Wayfaring Strangers: Lonesome Heroes :: Sampler Und Compilations
Der Klang einer kleinen Verspätung: SongWriter-Outlaws aus den 1970ern. Die für die Veröffentlichung von obskuren Soulheimarbcilen und vergessenen Gospelkirchen zuständige Numero Group bringt mit «ÄYFARING STRANGERS jetzt ein Songwriteralbum reinrassigster Art. Nur dass von den hier vertretenen Sängern und Gitarristen nicht einer den Sprung in die Annalen der Popmusik geschafft hat. Im Gegenteil, diese 18 Tracks starke Kollektion, die ohne jedes Booklet und irgendwelche Informationen zu den Künstlern auskommt, hat sich komplett den heimlichen Helden der unheimlich kraftstrotzenden USA der 1970er verschrieben. Als Rock und Metal begannen, die Muskeln spielen zu lassen, heulten Richard Smyrnios, Rob Carr und Tucker Zimmerman wie die verlorenen Brüder von Tim Buckley, als wären sie in einer Zeitblase der 60er gefangen. Man darf sich über den Wert von Aufnahmen streiten, die klingen, als wollten sie es mit den Hauptwerken von Leonard Cohen aufnehmen (Jay Bolotins „Dear Father“ von 1970), ohne deren Intensität je zu erreichen, man kann sich aber auch einfach zurücklehnen und etwas von den Träumen und Fantasien dieser No Names aufzufangen versuchen. Der Klang einer kleinen, feinen Verspätung.
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