Wayne Shorter – High Life
Das „Amerikanische Songbuch“ ist ohne die Beiträge Wayne Shorters nicht denkbar. Nach sieben Jahren Pause gibt es jetzt wieder ein Album unter seinem Namen und mit Kompositionen von ihm. Nachdem das als ‚Instant Gratification‘ erwartete Album unter dem Namen ‚High Life‘ endlich eintraf, waren die Erwartungen entsprechend hoch gesteckt – und umso größer die Enttäuschung! Jede Note sei komponiert, jeder Fingersatz vorgeschrieben, so der Saxophonist über sein großorchestrales Werk. Leider klingen die Stücke auch so. Skurrile Arrangements, sterile Sounds und einfallslose Rhythmen erwecken zudem den Eindruck von Musikdesign unter Zuhilfenahme einer CD-ROM „Komponieren kinderleicht“. Irgendwie ist das Ganze nur schwer mit dem Namen Shorter in Verbindung zu bringen. Versöhnlich stimmen da höchstens einige seiner improvisierten Saxophonstatements. HIGH LIFE ist Jazz für die Sparte „Musik von Mitternacht bis Morgen“. Und auch in dieser Zeit läßt einen nie die Frage los: „Wann kommt eigentlich die Sängerin?“
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