Weeping Willows – Broken Promise Land
Da werden längst vergangene Zeiten ins Gedächtnis gerufen. Beim Anhören von BROKEN PROMISE LAND muß man unweigerlich an die Crooner-Ära von Roy Orbison, Gene Pitney und der Walker Brothers denken. Und auch an die „tender moments“ von Elvis und Ricky Nelson fühlt man sich häufig erinnert. Denn wie genannte 60’s-lkonen, so favorisieren auch die Weeping Willows ein Entertainment der großen Gefühle und Gesten. Ihr nostalgischer Retro-Pop kennt keine Angst vor gefühlsduseligen Schmachtfetzen, Kitsch wird bei den Schweden zur Kunstform erhoben. Schnulzier Magnus Carlson und seine Mitstreiter schmettern mit viel Tschingderassabumm orchestrale Partituren im Cinemascope-Format („I’m Falling In Love“), sie stimmen mit Streicherschmelz und weinenden Tremologitarren herzzerreißende „torch songs“ im klassischen Maßstab an („So It’s Over“), sie geben sich In Taschentuchballaden hemmungslos ihren Schmalzstimmungen hin („Under Suspicion“),und sie lassen in Tränenziehern dem Herzblut freien Lauf („Blue And Alone“). Ein ausgeprägtes Faible für schlagerselige Emotionen sollte der Hörer da schon mitbringen, andernfalls kann er diese herrlichen Schmonzetten nicht richtig genießen.
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