Weezer – Matadroit

Bleibt alles anders

Rock: Ein Jahr nach dem "grünen Album " schon wieder Neues von Weezer.

Jeder spinnt anders. Rivers Cuomo, wenig demokratisch gesonnener Weezer-Chef, steht auf seltsames Metal-Gegniedel. Und seine Kumpels Pat Wilson, Brian Bell und Scott Shriner müssen da mitziehen. Bleibt ihnen nichts anderes übrig, denn Cuomo. so hört man, reagiert auf Kritik äußerst allergisch. Dabei hätte es MALADROIT wahrscheinlich gut getan, wenn jemand den Cheffe ein bisschen eingebremst hätte. So aber spielt er sich einen Wolf, fummelt an der Flying V rum, dass man sich in schlimmste Van Halen-Zeiten zurückversetzt fühlt, und schraubt gänzlich ironiefrei – Solo um Solo in die ansonst bewährt fluffigen Songs. Denn eigentlich hätten Nummern wie „Dope Nose“ oder „Burndt Jamb“ auch auf dem „grünen Album“ eine gute Figur gemacht.

Locker-lässig, niedliche Background-Chöre, prima Refrains, der patentierte Weezer-Freibad-Pop eben. So aber wird’s stellenweise anstrengend. Was man vom gern verkannten, „schwierigen“ zweiten Album PINKERTON ja auch immer behauptet.

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