Well Red – Motion
Erst kamen Simply Red, dann Georgie Red und jetzt Well Red. Letztere haben von beiden etwas: Schwarzweißer Soul-Pop mit (abwechselnd) haufenweise Keyboards bzw. Bläsern. Die Londoner Band besteht im Kern aus Richie Stevens (weiß, Drummer, Schüler von Dennis Bovell und früher in Linton Kwesi Johnsons Dub Band) und Lorenzo Hall (schwarz, vorher Sänger der Schmuse-Reggae-Band The Investigators, wo er ’84 Richie kennenlernte).
Well Red eröffnen Motion mit dem Lee Dorsey/Pointer Sisters-Klassiker „Yes We Can“ und können den damit vorgegebenen Drive fast durchgehend halten. Mit einer Hucke voll Studiomusiker grooven sich Stevens und Hall (nebenbei auch Boy Georges neue Studio-Crew) quer durchs angesagte Funk/Soul-Spektrum: von Fatback über Atlantic Starr bis zu Clinton sind alle Spielarten vertreten.
ROCK POP Traditionsgemäß präsentiert sich der Sommer, zumindest was Veröffentlichungen angeht, eher lau. Doch Kleinode gibt es auch diesmal zu entdecken: Für den Liebhaber schwarzer Töne ist das langersehnte zweite Whitney Houston-Album sicher ein Ereignis. Erfreuliches auch nach langer Zeit wieder einmal aus deutschen Landen: Härte 10 verblüffen mit immensem Spielwitz.
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