Wellwater Conspiracy – Brotherhood Of Electric: Operational Directives
Sie sind gute alte Bekannte: Soundgarden-Drummer Matt Cameron und Monster Magnet-Gitarrist John McBain. Zwei Thirtysomethings, die das Gesicht des Alternative-Rock maßgeblich geprägt haben, als Meister ihres Faches gelten und zuletzt nur noch als Session-Musiker auftraten. Aus gutem Grund: Der eine (Cameron) weiß, daß er das Etikett des Soundgärtners wohl nie loswerden wird; der andere (McBain) hat nach seinem Ausstieg bei Dave Wyndorf & Co. keine Lust mehr auf strenge Band-Hierarchien. Schließlich unterhalten die beiden seit einiger Zeit das Hobby-Projekt Wellwater Conspiracy, haben auch schon ein Indie-Album veröffentlicht und frönen dem berühmten Laisser-faire. So war beim Erstling jede Menge Seattle-Prominenz vertreten: Mitglieder von Pearl Jam, Mudhoney, Fastbacks und, und, und. Diesmal ist das Ganze etwas konspirativer. Neben Josh Homme (Queens Of The Stone Age) sind vor allem einige unbekannte Nachwuchstalente am Start – sowie ein Streicher-Ensemble namens The Wardencliffe Trio. Brotherhood Of Electric – der Name deutet es schon an – ist ein reines Spaß-Projekt. Hier wird gejammt, was das Zeug hält, dem Faible für bekiffte Psychedelia und blumige Beat(les)-Arrangements freien Lauf gelassen sowie mit Garagen-Trashjazz und Space-Rock laboriert. Dabei kommt das Duo auf so viele geniale Ideen, wie sie die Welt selbst bei massivstem Output seitens der Plattenfirmen wirklich nur ganz selten zu hören bekommt. Sehr, sehr gut.
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