Werk :: Rock’n’Roll Kunst

U2-Fans dürfen sich ganz besonders freuen, denn gleich ein ganzes Kapitel von WERK ist Bono und seiner Band gewidmet. Bereits 1982 lichtete Anton Corbijn die Iren ab. Doch weder die coole Schwarz-Weiß-Optik noch die ausgefallenen Locations (New Orleans, Schweden) können die Unsicherheit von ßono zu dieser Zeit verbergen. Erst Jahre später wird er auch auf den Bildern zum Mega-Popstar werden – eine Rolle, die er dann bis zur Parodie ausbauen sollte. Doch Corbijn hat ihn auch in intimeren Momenten vor der Linse. 1993 zusammen mit Frank Sinatra an einer Bar in Palm Springs etwa, oder Aug in Aug mit Salman Rushdie in einem Londoner Studio. Dazu hat’s einen Streifzug durch den Corbijn-Kosmos von den Siebzigern bis heute. Egal ob er Steely Dan, John Cale.Courtney Love oder Mick Hucknall fotografiert, egal ob er über die Jahre verschiedene Techniken einsetzt, seinen ganz speziellen Stil hat der Holländer immer beibehalten. Den man treffender als Bernd Skupin („Vogue“) in seinem Vorwort zu WERK nicht formulieren kann: „Corbijn insistiert auf einer wenn auch gebrochenen Idee von Realität und menschlicher Integrität. Und mit all seinen subtilen Mitteln der Inszenierung, der Lüge und des Spiels rettet und bewahrt er etwas von der Essenz des Menschen, die er photographiert.“

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