White Hassle – Your Language

Von Drummer Dave Varenka wird heute noch erzählt, dafl er beim Auftritt von White Hassleim Münchner „Substanz“ den größten Suppentopf von Wirt Jürgen Franke genommen und ganz vortrefflich bearbeitet hat. Man kann jetzt nicht gleich das Blech scheppern hören beim Andy-Kim-Cover ‚Rock Me Gently‘, mit dem White Hassle auf dem freunde selbstgemachter Unterhaltung-Sampler des Gutfeeling Labels dieses Jahr wieder auftauchten, aber etwas Hausgemachtes haben die Songs auf dem neuen Album des Railroad-Jerk-Nachfolgers aus New York schon. Marcellus Hall spielt gelegentlich die Mundharmonika, die in einem verstaubten Schrank des alten Bob Dylan liegengeblieben ist. Irgendwo hört man ein „Uhh-bap-bap“, später rußige Blues-Rock-Gitarren. Aber man täte diesem NYC-Hassle mit dem nicht eben schmeichelhaften Attribut „retro“ Unrecht, die Songs wogen so über die Zeitschichten, die in ihnen sicher eingelagert sind, Your Language will nicht modern sein, aber auch nicht nach gestern klingen. Ein Zwitter, hinter der Americana her und vor dem Rock‘ n’Roll auf die Knie gefallen, geschrammt, zwischen allen Szenen und Stühlen, ein Geheimnis von einer Platte. Und bei „Halfway Done With The Tour“ tippe ich mal auf eine Waschtrommel, stimmt’s, Dave Varenka? VÖ: 19.9.

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