White Rabbits – Fort Nightly
Ist das jetzt hier der letzte heiße Scheiß aus dem alten Vergnügungsapfel? New Yorks „Intelligent New Wave“, die aufgeregte Werbetexter gerade aus dem Hut schwurbeln? Oder nur wieder eine schicke neue Band, die sich dem Indie-Dance-Ding konsequent verweigert und die Ausrichtung „Leftfield“ im Pop intensivererforscht? Ein Party-Pop-Album wird das immer dann, wenn das Brooklyn-Sixpack sich in ausführlichen Trommel-Parts übt, seine Upbeat-Songs mit kernigen Chorälen und schrägen Ska-Citarren füttert oder die Kastagnetten klappern lässt. Das ist dann aber Party-Musik, zu der man doch nicht tanzen möchte, weil sie einen ständigan durchtanzte Nächte erinnert, die in der Freudlosigkeit eines handfesten Katersendeten. Man könnte auch sagen: White Rabbits schließen die Lücke zwischen more Specials und The Walkmen im beschwipsten Zustand einer Music-Hall-Kapelle, die sich vordem Auftritt einen hinter die Binde gegossen hat. Ansonsten steht hier die Zwei: zwei Sänger, zwei Gitarristen, zwei Drummer. Sänger und Pianist Steve Patterson ist gelernter Schlagwerker und bekennender Randy-Newman- und Dr.-John-Fan, und wie man den 13 rauschenden, rumpelnden und schweratmenden Songs anhören kann, verwechselt er seine Tasten leichterhand mit dem Drumkit. Dafür und für all die schmissigen Melodien und das bisschen Salonpop-Melancholie möchten wirden White Rabbits gerne den Ben-Folds-Gedächtnis-Preis 2008 verleihen. VÖ:.14.3.
>» www.whiterabbitsmusic.com
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