Who Made Who :: Green Versions Gomma/Groove Attack

Neuaufnahmen und unterschiedliche-Versionen-Platten können ja schonmal in die Hose gehen. Diese hier geht woanders hin. Mittten ins Herz. Mit ihrem gleichnamigen Debüt schlugen die Dänen WhoMadeWho im vergangenen Herbst ein weiteres Kapitel im noch fortzuschreibenden Buch der musikalischen Aufarbeitung der 80er Jahre auf. Aber nicht vom ernsteunge-Männer-machen-Gang-Of-Four-nach-Standpunkt aus. sondern von der hedonistischen, Elektronik-affinen, Party-Seite. whomadewho war eine der wichtigsten elektroniknahen Platten des vergangenen Jahres, irgendwo in der Grauzone zwischen Indie und Disco, ohne Disco-Punk zu sein. GREEN versions ist die Neuaufnahme dieses Albums, minus Elektronik, plus Akustik, plus Psychedelia. plus Esoterik-Hippie-Scheiß. „Unplugged“ hätte man früher dazu gesagt. Das sind grüngefärbte Hippie-Space-Rock Versionen der buntschillernden Who Made-Who-Garagen-Disco-Glam-Soul-Songs, enstanden bei Aftershowparlys, im Tourbus, in Wohnzimmern und sonstwo. „Out The Door“ kling! hier wie wenn Jim Morrison mit zuviel John Lee Hooker im Blut den Blues bekommt. Der Hit „Space For Rent“ bleibt weitgehend elektronisch, aber bricht dabei in eine komplett neue Richtung auf. irgendwo ins Weltall,an einen Ort, an dem das Gras sehr grün ist. „HeUo Empty Room“ wird zum Bluegrass aus dem Chill-Out-Room. Das ist ziemlich toll, so wie diese ganze hübsche Esoterik-Zwitscher-Hippie-Platte, zu der wahrscheinlich auch Devendra Banhart nicht nein sagen würde. Jetzt könnte man den Indie-Spießern triumphierend zurufen, daß elektronische Musiker ja auch Songs schreiben können. Aber das lassen wir, das sollen sie schön selber rausfinden. VÖ: 16.6.

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