Wiley – Treddin‘ On Thin Ice
Die englische HipHop-Szene befindet sich schon seit ein paar Jahren in einer einzigartigen Aufbruchstimmung. Es vergeht kein Jahr, indem nicht neue Talente für Aufregung sorgen. Waren in den letzten Jahren Ty, Roots Manuva und Dizzee Rascal dafür verantwortlich, dass sich der HipHop von der Insel stilistisch immer weiter von den US-Vorbildern entfernte, so werden mit dem Auftauchen von Wiley, übrigens ein guter Kumpel von Dizzee Rascal, die Karten wieder einmal neu gemischt. Erste Erfahrungen sammelte Wiley als Produzent der Londoner Garage-Formation Roll Deep Crew. Nicht weniger als 24 Maxi-Singles veröffentlichte das Multitalent in den vergangenen zwei Jahren. Mit durchschlagendem Erfolg. Mehr als 100.000 Singles, darunter massive Clubhits wie „Eskimo“, konnte er bis heute losschlagen. Auf seinem Debütalbum treddin‘ on thin ice. einer kunterbunten Mixtur bereits als Vinyl-Single veröffentlichter und brandneuer Tracks zeigt sich Wiley von seiner besten Seite. Mit aufreizender Lässigkeit verbindet er in Stücken wie „Pick U R Self Up“ oder „Wot Do U Call It?“ schräge Garage-Beats mit pfeilschnellen Raps und punktgenau eingestreuten Elektronik-Sounds. Eine ebenso aufregende wie ungewöhnliche Kombination, mit der er erfolgreich gegen alle Traditionen rebelliert. Und das sowohl in musikalischer als auch inhaltlicher Hinsicht. Wer Wiley auf seinen rebellischen Streifzügen folgen will, der muss nicht nur den Slang des Londoner East-Ends beherrschen, sondern darf auch sonst kein Kind von Traurigkeit sein.
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