Windmill – Puddle City Racing Lights
Mit viel Geld kann man viel Langeweile verbreiten. Um nurein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit zu nennen: 12, das aktuelle Album von Herbert Grönemeyer. Klingt alles in allem so, wie alle Grönemeyer-Plattenklingen: latent hüftsteif, überwiegend unsexy, garantiert bräsig. Doch halt: Es ist nicht alles medioker, was Onkel Herbert Grönemeyer macht. Bereits vor sehr langer Zeit-wir hatten noch die D-Mark-ließ er Hans Mieswandt vor seinen Konzerten Schallplatten auflegen, seitJahren betreibt Grönemeyer das Grönland-Label und sorgte mit diesem unter anderem dafür, dass die ohne Frage legendären Alben der deutschen Krautrocker Neu! wiederzu haben waren-und auch die aktuellen Veröffentlichungen auf Grönland können sich hören lassen. Fujiya & Miyagi gehören dazu, desgleichen Merz und ein Musiker, der eigentlich Matthew Di Hon Thomas heißt. Und sich bei der Arbeit „Windmill“ nennt, pudole cityracinc lichts heißtdasAlbum von Windmill, und auf dem wird so fröhlich wie konsequentfalsettiert. In „Tokyo Moon“ etwa in der Art, wie sie auch Jonathan Donahuedraufhat, wenn er mit Mercury Rev Gänseblümchen-Pop schön üppig zum Blühen bringt. „Asthmatic“ ist eine gut belüftete Indie-Kuscheldecke, „flourescent Lights“ von kontinuierlichem Kieksen und einer gewissen Kauzigkeit geprägt, und in einem Rutsch durchgehört, ist es auf puddle city racinc lights vielleicht dann doch ein wenig viel mit der Falsettiererei. Wohl dosiert genossen aber bleibt die Freude: über die schönen Schrullen von Windmill und darüber, dass Onkel Herbertseine Kohle (Achtung, Bochum!) mitunter ganz gut anlegt. VÖ: 18.5. >» www.windmilimusic.co.uk
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