Wiredaisies – Just Another Day

Was sollte einen mehr stutzig machen? Die Tatsache, daß die Band aus Cornwall von Queen-Drummer Roger Taylor entdeckt wurde? Daß britische Tageszeitungen von den „neuen Cranberries“ schwadronieren? JUST ANOTHER DAY ist eine Stunde gepflegte Langeweile. Elf Songs mit einem dichten Klangteppich aus akustischen und elektrischen Instrumenten, der wahlweise ein bißchen jazzig, folkloristisch, triphoppig oder bluesig anmutet, aber nur zwei Extreme kennt. Schmachtende Balladen wie „Billy Boy“ oder verhaltene Rocker wie den Opener „Make Everything Change“. Doch egal, welche Gangart sie auch wählen: Der Sound ist immer harmonisch, opulent und leicht überladen. Das richtet sich an dasselbe pflegeleichte Publikum, das Texas und den Corrs die Stange hält. Denn Sängerin Treana Morris, die in gefühlsduselig über Liebe, Lust und Leidenschaft schwelgt, hat zwar eine kraftvolle Stimme, aber eigenständig ist sie nun wirklich nicht. Handwerkliches Können ist nicht genug. Was zählt, ist Eigenständigkeit und die persönliche Note. Und die sucht man hier vergebens.

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