Wolfsheim – Spectators
Wolfsheim: Zugegeben, der Name ist furchtbar. Läßt gleich Wolfsschanze und Heim ins Reich assoziieren, und daß Peter „Wolfsheim“ Heppner mit seinem „Flut“-Partner Joachim Witt letztes Jahr so deutschnational daherdümmelte, macht die Sache wenig besser. In Heppners und Markus Reinhardts Werk findet man weniger Pathos als beim Kollegen Witt. Wenngleich der Bandboß oft den Einsamen, von der Liebsten Verlassenen gibt, der von Sehnsucht übermannt wird. Wolfsheim stehen in der Tradition eines klaren, zuweilen klirrend unterkühlten 80er Jahre Synthiepop. Nuancenreich und feinziseliert arrangiert ist das ganze zudem. Die Texte sind übrigens fast ausschließlich englisch. Und wenn Peter Heppner damit etwas verkaufsfördernd provozieren wollte, übersehen wir das an dieser Stelle mal ganz gelassen. Wenn SPECTATORS schon in irgendeiner deutschen Tradition stehen soll, dann noch am ehesten in der von Alphaville.
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