Woodbine – Woodbine

Das Debüt dieses Trios aus Birmingham ist eine Traummaschine. Mit der ersten Note, dem Raunen und Flöten, drückt sie dich in die Kissen, diktiert deinen Ruhepuls und umnebelt dich wie Wolken den Kilimandscharo. Anfangs pocht der verschleppte Kunstbeat von „Mound Of Venus“ in den Schläfen, das nervöse Kneipenpiano-Geklimper und die elektrisch bohrende Gitarre auf „Neskwik“ erzählen von bösen Träumen. Bleib nur ruhig.“Been Where You Are“ schließt dir schon die Augen, singt dich nicht hinüber in den Schlaf, sondern kommt von dort, um dich zu holen. Im Reich von Woodbine regiert der allmächtige Slo-Mo. Sein dunkles Pulsieren hält es am Leben. Sonores Saitenzupfen, das Glockenspiel, das leiser zu tönen scheint als sein eigener Hall, das karge Tambourinrasseln, das Fernweh der Steelguitar. Dann schwebt Susan herein und singt ein traurig-schönes Lied. Es heißt „I Hope That You Get What You Want“ oder „Complete Control“. Dann muß SlowMo weinen, und danach geht es ihm schon besser. Werden wir auch weinen, werden wir wieder aufwachen? Werden wir eingeschlossen sein in einem Kokon, auf Zersetzung in einem Spinnenmagen wartend?