Yardbirds :: Birdland

Mal ganz grundsätzlich: Zu ihrer Zeit – also so zwischen 1963 und 1968 – waren die Yardbirds eine hervorragende Band, und das nicht nur, weil zeitweise Eric Clapton, Jeff Beck und Jimmy Page mitmischten. Gitarrenhelden, wie man so schön sagt. Viele ihrer alten Nummern kann man auch heute noch anhören, und ein Hit wie „For Your Love“ hat es ohnehin längst in den Rock-Olymp geschafft. Was treibt Schlagzeuger Jim Mc-Carty und Rhythmusgitarrist Chris Dreja nur dazu, es 35 Jahre nach dem letzten Yardbirds-Album noch einmal unter gleichem Namen zu versuchen? Und warum füllen sie das Comeback-Werk mehrheitlich mit den Remakes ihrer Klassiker? Sagen wir es deutlich: Trotz – oder wegen? – überqualifizierter Gast-Gitarristen wie Steve Vai, Joe Satriani, Steve Lukather, Slash, Brian May, Jeff „Skunk“ Baxter und dem für einen Song heimgekehrten Jeff Beck – die entsprechenden Aufnahmen aus den Sixties sind mit ihren polternden Bässen und schrillen Höhen wesentlich packender und charmanter. Den Originalen kann man nicht nur nichts hinzufügen, man sollte es auch nicht. Die alten Tracks sind gut genug. Und besser. Von den sieben neuen Songs auf Birdland ganz zu schweigen. Wenn trotzdem ein paar britische Pfund für Mc-Carty und Dreja herausspringen – es sei ihnen gegönnt. Der alten Zeiten wegen. www.theyardbirds.com