Yes New York
50 Minuten schweißtreibender Garagenrock aus dem Big Apple.
Als Replik auf die von Brian Eno 1978 veröffentlichte Compilation No New York geht das vorliegende Album nur schwerlich durch. Auch wenn sich einige der Bands hier durchaus auf den Sound von damals beziehen. Zu verschieden sind die Intentionen der beiden Projekte. Die Erlöse von Yes New York kommen dem Hilfsprojekt „Musicians On Call“ zugute, bei dem Musiker versuchen, in Krankenhäusern durch Auftritte den Heilungsprozess der Patienten zu fördern. Die neue Garde des New-York-Rock hat zu Yes New York jeweils einen Song beigesteuert. Zum Beispiel The Strokes einen unveröffentlichten Track: der in Island eingespielten Live-Version von „New York City Cops“. Und der legt die Messlatte gleich zu Beginn der Compilation auf ein sehr hohes Niveau. Inzwischen auch in Europa leidlich etablierte Bands wie Radio 4, Interpol und Le Tigre sowie noch weitgehend unbekannte Gruppen wie The Rogers Sisters, Calla oder The Fever haben allerdings kein Problem, da mitzuhalten. Besonders hervorheben sind ICD Soundsystem um James Murphy, deren Art-Punk „Tired“ nun aber wirklich an die späten Siebziger erinnert, als das GBGB’s und Max’s Kansas City die markantesten Schnittstellen für neue, aufregende Musik waren.
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