Yuppie Flu – Hollow Beep

Hollow Beep

DOXA/CARGO

Es kann doch manchmal so einfach sein. Entspanntes Gitarrengeplänkel, eine sympathisch ausgeruhte Stimme, die dem Ohr schmeichelt, zurückhaltende Rhythmussektion, ein paar „Hallo“-quiekende Sequenzerspielereien und als Steigerung eine auf- und abrollende Moogwelle. Ohne Kraftanstrengung machen sich Yuppie Flu so mit „The Fair/ Tales Of Young Robin“ zum Einstieg gleich viele Freunde. Grandaddy kriegen das auch nicht besser hin. Ehrlich. Mit Oszillatoren und E-Drums wandeln sie bei ihrem „Blue Experiment“ gleich darauf eine Weile auf Electronica-Spuren, bevor sie im rechten Augenblick die Kurve zur melancholischen Popmelodie kriegen. Luschig werden manche meckern, andere lieben dieses Abhängen. Und dann nimmt ein treibendes Schlagzeug auch gleich Fahrt auf und führt den Knaller „Order The Player Off The Field“ zu einem klaren Start-Ziel-Sieg. Und spätestens beim kräftigen Fremdsprachenakzent von „Boat Or Swim“ wird dann offensichtlich, dass wir es hier tatsächlich mit einer italienischen Band zu tun haben, einer verdammt Guten allerdings. Welche Indiepop-Band würzt ihre Songs schon so selbstverständlich und unaufdringlich mit Bossa-Nova-Gitarren und Drumcomputer? Der Rest von HOLLOW BEEP fällt nicht ab, und irgendwann lässt man dann auch seine vorgefertigten Pavement-Vergleiche links liegen und freut sich stattdessen am herrlichen Flow von Yuppie Flu. In dieser Form gewinnt der Begriff „Euro-Pop“ gleich eine ganz andere Bedeutung.

(Gebührenpflichtige Hörprobe unter 0190-57 05 69 6 (%. ME/S-Hotline S. 57J