Rhye, On An On und Inc. – der ME-Radar im April 2013


Wir stellen die wichtigsten Newcomer des Monats vor. Auf dem Musikexpress-Radar im April 2013: Inc., On An On, Daughter, Fiction und Ryhe

Auf dem Musikexpress-Radar im April 2013:

Inc.

Von alten Meistern wie Prince und D’Angelo haben die Brüder Daniel und Andrew Aged die hohe Kunst des Soul gelernt – und damit ihre eigene Seele geheilt. „Nachdem wir im Jahr 2000 D’Angelos VOODOO gehört hatten, waren wir wie besessen davon“, sagt Daniel. Die Platte war einfach so deep. Wir lernten, jede Note davon zu spielen.“ Das Portrait zu Inc. von Reiner Reitsamer findet Ihr in der aktuellen Ausgabe des Musikexpress.

On An On

Fast zehn Jahre spielten die drei aus Chicago Indie-Rock in der Band Scattered Trees. Jetzt erfinden sie sich im Experimental-Rock neu: „Früher wollten wir immer einen perfekten Eindruck machen. Die Songs hatten gut zu sein, die Produktion musste stimmen. Alles hatte sich dem unterzuordnen. Als wir zu dritt waren, wollten wir uns von diesem Diktat befreien.“ Das On-An-On-Porträt von Thomas Weiland findet Ihr in der aktuellen Ausgabe des Musikexpress.

Daughter

Was: Experimenteller, ätherischer Indie-Folk auf dem Vertrauenslabel $AD (Bon Iver, The National); ursprünglich Ein-Frau-Projekt von Elena Tonra, mittlerweile zum Trio aufgestockt.

Woher: London

Warum: Weil es hier unverhohlen um die ganz großen Themen geht: „Youth“, „Human“, „Tomorrow“ – alle Songtitel auf dem Debüt IF YOU LEAVE kommen mit einem Wort aus; karge Gitarrenfiguren und Ambient-Soundflächen arbeiten dem morbiden Pathos entgegen. scr

Fiction

Was: Das Quintett bezeichnet seinen Sound als „ Middle-of-the-Road-Post-Punk“. Dahinter verbirgt sich polyrhythmischer, supereleganter, feingliedriger, von James Ford auf den Punkt produzierter 80s-Pop.

Woher: London

Warum: Weil diese Band im Umfeld der Talking Heads und von Lloyd Cole in den Achtzigern zu weltweiten Superstars geworden wäre und weil sie nichts für ihre späte Geburt können. Die Single „Big Things“ läuft bereits in einer Ford-Werbung – also schnell zugreifen und früh dran sein, der Mainstream hat seine Klauen schon ausgefahren. scr

Rhye

Was: Verführerischer Soul-Pop der Art, dass man am Referenzwert Sade einfach nicht vorbeikommt. The xx sollte man auch erwähnen. Enya hingegen nicht.

Woher: Die Faktenlage über diese bewusst mysteriöse Band ist ungesichert; fest steht, dass es sich um ein Duo handelt: Mike Milosh kommt aus Toronto, Robin Braun ist Däne.

Warum: Allein schon, weil es eine Sensation ist, dass die Gesangsstimme Milosh und keiner Frau gehört, wie es monatelang im Internet behauptet wurde. scr