Sind diese Schutzanzüge die Lösung für Konzert- und Festivalbesuche in der Corona-Krise?


Wie bei „Iron Man“: Eine kalifornische Firma hat einen Schutzanzug entworfen, der Besucher*innen auf Großveranstaltungen vor dem Coronavirus schützen könnte.

Es klingt wie aus einem Science-Fiction-Film, könnte aber bald der Realität entsprechen: Eine Designfirma hat Pläne für einen Coronavirus-Schutzanzug vorgestellt, der es Konzertbesucher*innen ermöglichen könnte, während Corona Musikfestivals und Live-Veranstaltungen zu besuchen. Der Anzug – der leichte Ähnlichkeiten mit einer „Iron Man“-Verkleidung aufweist – trägt den Namen „Micrashell“ und wurde von der kalifornischen Firma „Production Club“ entworfen.

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In einem Interview mit dem US-Fernsehsender „NBC“ äußerte sich das Team detaillierter zu dem innovativen Design: „Es ist ein Halbanzug, der Ihre Gesundheit und Ihre Sicherheit in Bezug auf die Gefahr von luftübertragenden Partikeln und Viren absichert,“ so Miguel Risueno, Leiter der Erfindungen bei „Production Club“. Die Hoffnung sei, dass „Micrashell“ die Menschenmassen zu Großveranstaltungen zurückbringen könnte, ohne dass soziale Distanzierung weiter erforderlich sei, fügt Risueno hinzu.

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Laut ihrer Website handelt es sich bei „Production Club“ um ein „multidisziplinäres Kreativstudio, das sich auf die Gestaltung und Produktion immersiver Erlebnisse für die Musik-, Technologie- und Spieleindustrie spezialisiert hat.“ Der „Micrashell“-Schutzanzug wird laut eines Werbevideos einen Helm mit eingebautem Filtersystem und eine Reihe von LED-Beleuchtungen umfassen. Zudem soll es möglich sein, Druckbehälter in den Anzug zu integrieren, damit man während des Tragens sogar etwas trinken kann. In dem Gespräch sprach sich Risueno auch dafür aus, dass der „Micrashell“-Anzug bei einer Veranstaltung vor Ort gemietet werden kann – sollte eine regelmäßige Desinfektion möglich sein.

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Es ist eine weitere (und auf den ersten Blick ziemlich verrückte) Idee für den Umgang mit dem Coronavirus in Bezug auf Großveranstaltungen und Festivals – doch ob der „Micrashell“-Anzug in baldiger Zukunft wirklich von Besuchermassen genutzt werden könnte, wird sich zeigen. Bis dahin können sich Feierwütige weiterhin auf Drive-In-Raves und -Konzerten austoben, wie zuletzt in Grevenbroich, wo mehr als 4.000 Besucher*innen in ihren Autos ankamen, um Mallorca-Stars wie Micky Krause und Volker Rosin live zu sehen. Auch in Dänemark und den Niederlanden werden Auto-Shows zu immer beliebteren Alternativen – doch an echte Live-Erlebnisse reichen sie längst nicht heran.

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