Stone The Crows haben sich neu formiert


Die Voraussagen, die man vor rund zwölf Monaten gemacht hatte, erweifsen sich heute für STONE THE CROWS als Tatsache. Nur mit einem einzigen Unterschied: Es sind nicht mehr die alten.

Denn Organist, John McGinnis, und Bassist, Jimmy Dewar, haben STONE THE CROWS den Rücken gekehrt. Maggie Bell, die Umwerfende 21-jährige Vokalistin der schottischen 5-Mann-Gruppe, sagte dazu: „Wir stecken mitten in der Arbeit unserer 3. LP, die damals den Arbeitstitel „Gulp“ trug, als Jimmy und John ihre Klamotten hinschmissen. Es kriselte zwar schon seit geraumer Zeit bei uns, doch mit einem so schnellen Bruch hatte keiner von uns gerechnet“. Es dauerte seine Zeit, bis der richtige Ersatz gefunden war. Bis dahin mussten etliche Konzerte abgesagt werden und so manche Verpflichtung wurde nicht eingehalten. Die Moral der Gruppe sank verständlicherweise dadurch auf den bekannten Null-Punkt. Die einzigen, die in dieser recht heiklen Situation ihre gute Laune nicht verloren, waren Colin Allen, Drummer, und Ronnie Harvey, der Gitarrist von STONE THE CROWS.

Colin erinnerte sich an Ronnie Leahy, mit dem er früher bei heissen Sessions zusammengespielt hatte. Ronnie ist ein typisches Produkt des Mitt-Sechziger Soul-Booms. Seine Orgelkarriere begann bei der schottischen Formation „The Pathfinders“. Mit dieser Gruppe kam er nach England und dort wurde der Name in „White Trash“ geändert. Sie schlössen in London einen Vertrag mit dem Beatles-Konzern „Apple“ und hatten einige Hits, die aber nur in England bekannt wurden. Ronnie stand vor der Entscheidung, entweder weiterhin beschissene Musik zu produzieren, die sich einzig am Geschmack der breiten Masse orientiert, oder sich selbst auszudrücken. Als ihn Colin anrief, war sein Entschluss schon so gefestigt, dass er sofort zusagte.

Steve Thompson, der neue Bassist von STONE THE CROWS, kommt ebenso wie Colin aus England. Seine ersten musikalischen Gehversuche liegen schon über 12 Jahre zurück. Seine Qualitäten konnte er erstmals bei „John Mayall“ und „Spooky Tooth“ entfalten. Er ist froh, dass er in Colin Allen einen verständigen und dynamischen Rhythmiker gefunden hat, der ihn zu immer neuen Ideen anregt. Aber auch Maggie Bell ist zufrieden.

„Gulp“, der Arbeitstitel ihrer letzten LP wurde vergessen, denn die beiden neuen „Weissmacher“ brachten Ideen mit, die nicht ganz ohne waren. Es waren neue Ideen, die neue Arrangements verlangten. „Gulp“ wurde zu den Akten gelegt. Auf ihrer dritten und letzten LP „Teenage Licks“ wurde der Sound elektronischer und der Blues noch bluesiger. Anfang Dezember wird das neue Album mit der neuen Besetzung in Deutsch land erscheinen.