Bunte Brillen, die automatische Gesichtserkennung überlisten


Forscher der Carnegie Mellon University in Pittsburgh haben ein Brillenmodell entwickelt, mit denen Gesichtserkennungs-Systeme das eigene Gesicht nicht erkennen. Sogar andere Personen können damit imitiert werden.

In einer Studie mit dem kryptischen Titel „Accessorize to a Crime: Real and Stealthy Attacks on State-of-the-Art Face Recognition“ konnten Wissenschaftler der Carnegie Mellon University gängige Gesichtserkennungs-Systeme überlisten. Dazu analysierten sie zunächst die Funktionsweise der Software. Die Programme, die unter anderem auf Machine Learning beruhen, scannen bestimmte Gesichtsbereiche und vergleichen sie mit bereits abgespeicherten Daten. Mit den von den Wissenschaftlern angefertigten, bunten Brillen wurden diese Merkmale denkbar einfach verändert. Den Mitarbeitern der Informatik-Fakultät in Pittsburgh gelang es mit ihren Papp-Aufsätzen nicht nur, die eigene Identität zu verschleiern. Sie konnten auch andere Personen damit imitieren.

Erfolgreiche Imitationen. Unten: die imitierten Personen.
Erfolgreiche Imitationen. Unten: die imitierten Personen.

So wurden unter anderem die Schauspieler Mila Jovovic und Russel Crowe imitiert. Die Erfolgsquote lag mit den selbst angefertigten Brillen bei knapp 90%, mithilfe von Mützen, Perücken und Schminke konnte sie auf fast 100% angehoben werden. Wir freuen uns schon auf die nächste Demo; unter den Festnahmen: John Travolta, Marilyn Monroe und Arnold Schwarzenegger.

Hier könnt Ihr das Abstract der Studie einsehen.

Via netzpolitik.org

Carnegie Mellon University