Studie: So viel Musik solltet Ihr täglich hören, um gesund zu bleiben


Ein Streamingdienst hat neben der „Empfohlenen Tagesdosis“ außerdem ermitteln lassen, welche Genres sich besonders gut als Stimmungsaufheller, Konzentrationshilfen und zum Frustabbau eignen.

Dass Musik uns nicht nur in Erinnerungen schwelgen lässt, sondern außerdem massiv unsere Laune beeinflussen kann, sollte den meisten von uns bereits bekannt sein. Der französische Streamingdienst Deezer hat es sich nun aber zur Aufgabe gemacht, diese subjektiven Erfahrungswerte zusätzlich wissenschaftlich zu belegen. Dafür hat der Anbieter eine Studie zum folgenden Thema ins Leben gerufen: „Musik als Therapie – welche und wie viel Musik ist gesund für uns?“

Ergebnisse zu Deezers „Musik als Therapie“-Studie

Ziel der Studie war es, die „Empfohlene Tagesdosis (ETD)“ von Musik zu ermitteln. Dafür beauftragte Deezer Wissenschaftler der British Academy of Sound Therapy (BAST), die wiederum bei 7.500 Teilnehmern den Einfluss von Musik auf unser geistiges und körperliches Wohlbefinden untersuchten.

78 Minuten Musik für ein gesundes Gemüt

Die Auswertung der Studie ergab, dass man täglich mindestens 78 Minuten Musik hören sollte, um gesund zu bleiben. Diese verteilen sich demnach idealerweise Genre-unabhängig wie folgt:

  • 14 Minuten aufbauende Musik helfen dabei, sich glücklich zu fühlen.
  • 15 Minuten motivierende Musik, helfen dabei, die Konzentration zu fördern.
  • 16 Minuten tiefsinnige Musik helfen gegen Traurigkeit.
  • 16 Minuten beruhigende Musik helfen bei der Entspannung.
  • 17 Minuten dynamische Musik helfen bei der Wutbewältigung.

Pop fürs Glück, Klassik zur Entspannung und Rock zum Frustabbau

Zwar hänge das bevorzugte Musikgenre stark von der betroffenen Person ab, jedoch wurde Popmusik als die effektivste musikalische Quelle für Glücksgefühle identifiziert. So gaben 37,7 Prozent der deutschen Befragten an, dass es dieses Genre sei, das sie besonders glücklich mache. „Happy“ von Pharrell Williams kam in der Befragung global besonders gut als Stimmungsaufheller an.

Neues Modell: Wie Streamingdienste Musiker fairer bezahlen wollen

Neben Pop-Musik (30,5%) eigne sich außerdem klassische Musik (25,4%) gut zur Entspannung. Vor allem Beethovens „Fünfte Sinfonie“ soll den Puls besonders effektiv herunterfahren. Die Teilnehmer der Studie gaben an, dass ihnen durchschnittlich zehn bis neunzehn Minuten Entspannungsmusik dabei helfen, sich friedlich und zufrieden zu fühlen (93%), Muskelverspannungen abzubauen (87,5%) und besser zu schlafen (90%). Auch beim Konzentrieren soll klassische Musik förderlich sein.

Streaming-Dienste für Musik im Vergleich

45,2% der befragten Frauen und 42% der teilnehmenden Männer gaben wiederum an, zur Wutbewältigung am liebsten Rockmusik zu hören. Während fast die Hälfte aller Befragten schnelle Musik zum Frustabbau bevorzuge, wähle jeder Fünfte dafür eher langsame Musik. Verantwortlich für die jeweilige Präferenz sei laut Studie das Erbgut der betroffenen Person.

Mehr Belohnungen, weniger Angst

Lyz Cooper von der British Academy of Sound Therapy (BAST) fasst die Ergebnisse der Studie wie folgt zusammen:

„Musik hat bestimmte Eigenschaften, die sich auf Körper und Geist auswirken. Sich täglich die Zeit zu nehmen, um Musik zu hören, die unterschiedliche Emotionen auslöst, kann sich äußerst positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Das Hören von fröhlichen Liedern steigert die Durchblutung der Gehirnregionen, die mit Belohnung verbunden sind und verringert die Durchblutung der Amygdala, dem Teil des Gehirns, der mit Angst verbunden ist.“

Deezer hat basierend auf den Ergebnissen außerdem fünf maßgeschneiderte Playlists zusammengestellt, um Musikliebhabern dabei zu helfen, ihre tägliche Dosis an Musik zu konsumieren. Diese findet Ihr hier.

Deezer