Tekashi 6ix9ine: Staatsanwaltschaft fordert Strafmilderung


Grund für die Forderung der Staatsanwaltschaft soll Tekashi 6ix9ines Zusammenarbeit mit den zuständigen Ermittlern gewesen sein, die zu „wesentlichen Erkenntnissen“ über die Straßengang Nine Trey geführt habe.

Die Kooperation des aktuell inhaftierten US-Rappers Tekashi 6ix9ine mit der US-amerikanischen Staatsanwaltschaft könnte sich gelohnt haben. Berichten zufolge soll Staatsanwalt Geoffrey S. Berman nun einen Brief an den zuständigen Richter übergeben haben, in dem er diesen dazu auffordert, das Strafmaß des Angeklagten erheblich zu reduzieren.

Darin heißt es unter anderem: „[Daniel] Hernandez hat die Regierung mit wesentlichen Informationen über die Struktur und Organisation von Nine Trey versorgt, bedeutende Schlüsselakteure identifiziert und zahlreiche Gewalttaten beschrieben, bei denen er selbst als Zeuge anwesend war oder von denen ihm erzählt wurde.“

Im schlimmsten Fall 47 Jahre Haft

Seit Mitte September erscheint der Rapper in New York als Kronzeuge vor Gericht, um gegen zwei Mitglieder der Gang „Nine Trey Gangsta“ auszusagen. Hernandez erhofft sich von seiner Kooperation mit der Staatsanwaltschaft ein niedrigeres Strafmaß. Ihm selbst werden zahlreiche Straftaten wie Schutzgelderpressung, Waffenbesitz, Drogenhandel und Verschwörung zum Mord vorgeworfen. Im schlimmsten Fall könnten ihm dafür 47 Jahre Haft drohen.

Rapper Tekashi 6ix9ine bekennt sich schuldig

Bereits im Februar hatte sich der Rapper zu den gegen ihn vorgebrachten Anklagen schuldig bekannt. In seinem Schuldbekenntnis gab 6ix9ine zu, der Gang im Herbst 2017 beigetreten zu sein und jemanden engagiert zu haben, um auf seinen Rapper-Kollegen Chief Keef zu schießen. Außerdem sei er tatsächlich in bewaffnete Überfälle sowie in den Verkauf von Heroin involviert gewesen.

Tekashi 6ix9ine: Klage wegen Körperverletzung wird fallen gelassen

Erst kürzlich war eine Anklage wegen Körperverletzung gegen Hernandez fallen gelassen worden. Wie TMZ berichtete, wurde die Entscheidung der Staatsanwaltschaft damit begründet, dass derzeit ein zu hohes Sicherheitsrisiko mit einer Verlegung des aktuell inhaftierten US-Rappers einhergehe.

Isolationshaft statt Zeugenschutzprogramm

Berichten zufolge soll Hernandez von der Idee der Staatsanwaltschaft, dem Zeugenschutzprogramm beizutreten, wenig begeistert sein. Grund für seine Ablehnung des Zeugenschutzprogramms soll die Zukunftsplanung des Rappers sein. So sei Hernandez davon überzeugt, sich spätestens 2020 wieder in Freiheit zu befinden und habe vor, karrieretechnisch dort anzuknüpfen, wo er zuletzt notgedrungen aufgehört hatte.

Tekashi 6ix9ine: Rapper soll in Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden

Aktuell befindet sich der Rapper zu seinem eigenen Schutz in Isolationshaft. Wie lange er dort noch bleiben muss, hängt davon ab, ob sich die Staatsanwaltschaft dazu entscheidet, Hernandez auch in weiteren Fällen als Zeuge aussagen zu lassen. Über das weitere Schicksal des Musikers soll am 18. Dezember 2019 entschieden werden.

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6ix9ine begann seine Rap-Karriere 2014, erlangte jedoch 2017 erstmals mediale Aufmerksamkeit, als seine Single „Gummo“ es auf Platz 12 der „US Billboard Hot 100“ schaffte. Sein Debütalbum DAY69 erschien 2018 und erreichte in den USA Gold-Status. Den Nachfolger DUMMY BOY veröffentlichte das Label des Rappers im gleichen Jahr, während sich dieser bereits im Gefängnis befand. Es wurde mit Platin ausgezeichnet.