Da war einiges los im Dienste der Psychedelik in den Abbey Road Studios im Frühjahr 1967. Während drüben die hippste Band des Londoner Undergrounds, Pink Floyd, ihr gespannt erwartetes Debüt aufnahm, arbeitete nebenan die größte Band des Planeten an ihrem Pop/Kunst-Phänomen Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band. Die Band auf der Höhe ihrer experimentierfreudigen Kreativität – allen voran ein hell lodernder Paul McCartney schuf ein kaleidoskopisches Album, das in allen Belangen – musikalisch, produktionstechnisch, thematisch, stilistisch, gesamtästhetisch – Grenzen sprengte und ins kulturelle Bewusstsein der Zeit einschlug wie eine instant-inpirierende Technicolorglücksbombe, die Kritik, Publikum und Musikerkollegen gleichermaßen die Kinnladen runterkrachen ließ und ihre Wellen in Pop und Kunst der kommenden Jahrzehnte aussandte. Die heute hippe Attitüde, Pepper als überladen abzutun, ist so popgeschichtsvergessen wie bedauerlich: Man höre und staune auch nach 40 Jahren.