The Courteeners


The Courteeners aus Manchester sehen sich schon auf Augenhöhe mit Smiths und Stone Roses, kloppen sich mit Hard-Fi und The Enemy und sind dabei tatsächlich eine der größten Gitarrenrock-Hoffnungen fürs Jahr 2008.

Die Engländer mal wieder.Obwohl The Courteeners aus Manchester erst seit knapp einem Jahr als Band existieren, reißt Frontmann Liam Fray seine Klappe oft unbedacht weit auf. Und nicht nur optisch lassen sich so Ähnlichkeiten mit einem gewissen Gallagher feststellen. The Enemy und sogar Richard Archer von Hard-Fi waren Frays losem Mundwerk bereits ausgeliefert, was in ersterem Fall zu Handgreiflichkeiten führte. Er sei halt ehrlich, verteidigt sich Fray, und hätte es nicht sogar bereits vor einer eigenen Tour Lobeshymnen gehagelt, könnte man sie ruhigen Gewissens in eine Reihe mit all den anderen gesichtslosen The-Bands der letzten Jahre stellen.Was The Courteeners abhebt sind clevere Texte – „You’re just like plasticine, being moulded into a libertine dream“ („Acrylic“), ein charismatischer Sänger, und Sensibilität, die selbst Akustik- Versionen ihres Gitarren-Rock zulässt, ohne klebrig zu wirken. Ihr roher Sound ruft Assoziationen zu den Libertines wach, und ihre bisherigen EPs wurden von Stephen Street produziert, der zuletzt mit Pete Dohertys Babyshambles gearbeitet hat. Und wieder ist es Fray, der sich weit aus dem Fenster lehnt mit seinem Anspruch auf einen Platz zwischen Größen wie The Smiths und The Stone Roses. Im August des vergangenen Jahres veröffentlichten The Courteeners „Cavorting“, im Oktober folgte „Acrylic“ und Mitte Januar dann mit „What took you so long“ die bislang erfolgreichste Single (#20 UK Charts) der Band.Ein Album ist noch nicht angekündigt, doch wird es angesichts des momentanen Rummels sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen. Konzerte im Heimatland sind weitestgehend ausverkauft und lassen auf die baldige Eroberung der kontinentalen Sphären hoffen.

www.thecourteeners.com www.myspace.com/thecourteeners

Vanessa Schneider – 01.02.2008