Toad


Dass die Jam-Session im Oktober 1970 in Zürich den Anfang eines neuen Kapitels „Schweizer Rockmusik“ darstellen sollte, daran dachten die 3 von TOAD in keiner Weise. Jedoch wurde diese Session kennzeichnend für die weiteren Stationen im Leben der Gruppe.

Alle 3 haben ihr Handwerk gelernt und dazu in Bands, die auch in Deutschland nicht gerade zu den Nachtschattengewächsen zählen. Da wäre einmal Vittorio Vergeat, mittlerweile 20 Jahre geworden und Anglo-Tessiner. Er spielt Gitarre und seine Stimme ist nicht die schlechteste, swingend und wirkungsvoll. Eine Zeit lang spielte er bei „Hawkind“ und der englischen Formation „Juniors Eyes“. „Ich habe mit 12 eine Gitarre gekauft, ich mag dieses Instrument, ja, ich liebe sie“, sagte Vittorio. Seit 7 Jahren schöpft er aus, versucht die elektronischen Möglichkeiten seines Instrumenten auszuloten. Werner Fröhlich ist mit seinen 23 Jahren der einzige rechte Schweizer. Er zupfte schon den Bass bei „Picketty Witch“ und der Session-Group „Cotton Wood Hill“, die in Deutschland unter dem Namen „Brainticket“ bekannter sein dürfte. Seine Bass-Arbeiten breiten ein weites tönendes Feld aus, das gekoppelt mit dem Schlagzeug-Drive von Cosimo Lampis eine solide Grundlage für improvisatorische Höhenflüge abgibt. Cosimo ist 24 und Sarde. Er ist das, was ein Drummer in einer Rock-Gruppe sein sollte, der Motor. Die Maschine, die alles in Bewegung hält. Er gibt sich nicht mit etwas Vollbrachtem zufrieden, sondern er sucht und sucht immer nach neuen Möglichkeiten. Seit Anfang September gibt es den „TOAD“-Sound auch in Deutschland. Der Titel dieser LP, schlicht und einfach: „TOAD“, sämtliche Stücke dieser LP stammen von der Gruppe. Im Augenblick bereiten sie sich in den Londoner De Lane Lea Studios auf ihre 2. LP vor; denn die besten Tonkutscher gibt es eben noch immer in England. Wenn Ihr nähere Einzelheiten über TOAD erfahren möchtet, so wendet Euch bitte an: Manfred Joggi, 5600 Lenzburg, Kirchgasse 21, Schweiz.