Videopremiere: Chuckamuck – ‚Geistergirl‘


Grusel, Schock und Schrammelrock: Chuckamuck suchen und beschützen das 'Geistergirl'. Und erzählen schaurige Geschichten.

„Es gibt Gerüchte. Einzelne Mitglieder von Chuckamuck sollen, so wird gemunkelt, ihre Instrumente dermaßen gut beherrschen, dass sie mit voller Absicht den überzeugenden Eindruck erwecken können, sie nur leidlich bedienen zu können“, schreibt Autor Thomas Winkler im aktuellen Musikexpress über Chuckamuck, und weiter: „Auf JILES, dem zweiten Album der immer noch blutjungen Berliner Punkband, lassen sich tatsächlich Indizien für diesen ungeheuerlichen Verdacht finden.“ (…zur kompletten Rezension)

Ihr neues Video zum Song „Geistergirl“ könnte den Verdacht bestätigen: Für den nach „Hitchhike“ zweiten Videodreh zu ihrem neuen Album haben sich die drei Jungs von Chuckamuck Hemden angezogen. Und nicht nur das: Sie haben sie sich in die Hose gesteckt (zumindest einer)! Werden die etwa erwachsen?

Nicht wirklich. Anlässlich der bei uns hier und jetzt, Punkt Mitternacht, stattfindenden Videopremiere von „Geistergirl“ haben uns Chuckamuck Geschichten vom Dreh und aus ihrer Kindheit erzählt. Das Schwierigste sei etwa gewesen, „den Waschbären zu fangen und mit ihm zu drehen“, sagt Lorenz O’Tool. Vor welchen Filmen sie sich als Kind gegruselt hätten? Lorenz: „Signs – Zeichen“. Oska Wald : „Jumanji“. Jiles : „Ich war schon immer furchtlos.“ Und was Gruseligste ist, was ihnen jemals widerfahren ist? Jiles: „Als ich neun und im Urlaub war, habe ich bei einer Quallenschlacht, bei der ich meinen unterlegenen Bruder um Haaresbreite verfehlt habe, den hinter ihm stehenden Felix am Kopf getroffen. Dadurch entstand eine kurzlebige Freundschaft. In der darauffolgenden Nacht, beim gemütlichen Lagerfeuer, erzählte ich ihm eine Geschichte. Und die ging so:

Es war Samstag und Bertolds Eltern freuten sich auf ihre nächtliche Zweisammenkeit ohne ihre Brut. ‚Schlaf gut, mein Süßer’, sagte die Mutter zu ihrem Kind und küsste es auf seine Stirn. Der 9-jährige Bertold hatte an diesen Abenden immer große Angst vor der Einsamkeit, weshalb seit einiger Zeit der neu angeschaffte Familienhund Amadeus unter dem Bett schlief. Die Eltern verließen ihr riesiges Haus und fuhren im nächtlichen warmen Mitsommerwind in die Stadt. Bertold vergewisserte sich, dass sein Hund unter dem Bett lag, hielt seine Hand unter die Bettkante und ließ sich seine Finger ablecken. Wenige Stunden später hörte er ein Tropfen durch das Haus hallen, stand auf und ging ins Badezimmer und drehte dort den Wasserhahn ab. Danach ging er zurück ins Bett. Kurz nachdem er eingenickt war, erwachte er erneut vom Hallen der Tropfen. Bertold vergewisserte sich, dass Amadeus unter seinem Bett wachte und lief erneut ermutigt ins Bad.

Er drehte den Wasserhahn zu und legte sich wieder ins Bett. Nach kurzer Zeit erwachte der kleine Junge wieder durch das stetige Tropfen des anscheinend undichten Wasserhahns. Er ließ sich abermals die Hände von seinem kleinen Hund ablecken und ging aus seinem Zimmer heraus in das Badezimmer und schaltete das Licht an. Bertold erstarrte, denn es war nicht der Wasserhahn der tropfte: Amadeus war an allen vier Pfoten an die Wand genagelt und sein Bauch war aufgeschlitzt und neben Ihm stand in Blut geschrieben: Auch Mörder können Hände lecken.

Leider war Felix genauso alt wie Bertold und hatte auch einen kleinen Hund, weshalb er daraufhin nicht mehr schlafen konnte und ich hab’ doppelt und dreifachen Ärger bekommen für diese Geschichte und habe ihn seitdem nie wieder gesehen.“

Gut, im Vergleich dazu ist „Geistergirl“ doch wieder ein Kinderspiel. Moonwalk inklusive.

Videopremiere: Chuckamuck – „Geistergirl“

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Chuckamucks zweites Album JILES ist am 19. April 2013 via Staatsakt erschienen.