Blind in die Intoleranz: OK KID setzen mit ihrem neuen Song ein klares Zeichen gegen Rechtspopulisten und Neonazis


Kurz vor der Bundestagswahl erteilen OK KID mit ihrem Song „Warten auf den starken Mann“ Rechtspopulisten eine klare Absage und haben dabei ein verstörendes und zugleich aufrüttelndes Video mitgeliefert.

Es ist ja leider bittere Realität: Wahrscheinlich wird die AfD nach aktuellen Prognosen bei der Bundestagswahl am Sonntag, den 24. September, drittstärkste Kraft im Parlament. Nicht nur die Politik, auch die Kunst scheint angesichts dieser erschreckenden Aussichten mehr oder weniger ratlos zu sein, wie unser großes Politik-Pop-Special im aktuellen ME zeigt.

Die Band OK KID will da nicht weiter tatenlos zu sehen und hat deswegen zwei Tage vor der Bundestagswahl einen Song namens „Warten auf den starken Mann“ heraus gehauen. Damit will die Band ein klares Zeichen gegen den wachsenden Rechtspopulismus setzen.

Seht hier das Video zu „Warten auf den starken Mann“

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Das dazugehörige Video ist bildgewaltig und auf den ersten Blick verstörend. Es zeigt einen blonden, offenbar „typisch deutschen“ Jungen. Er trifft auf eine mysteriöse Gang ohne Augen in kurzer Hose, Hosenträger und weißer Hemd-Uniform und schließt sich ihnen an.

„Meine Angst hat Schwarz-Rot-Gold an“, rappt Frontmann Jonas und beschreibt damit ein Gefühl, das zu viele haben, aber zu wenige deutlich aussprechen: Nationalismus ist nie eine Lösung, auch und erst recht nicht für politische Probleme, wie Flüchtlingskrisen, Arbeitslosigkeit oder zu hohe Mieten.

Es ist nicht das erste Mal, dass OK KID klar Stellung zu politischen Themen beziehen. Bereits bei dem Song „Gute Menschen“ positionierten sich die Gießener klar gegen die PEGIDA-Bewegung, setzten sich mit den Themen Flüchtlingskrise und Rechtspopulismus auseinander. Im Video zu „Es wird wieder Februar“ sprachen sie sich gegen rechtsgesinnte Burschenschaften aus.

Ende 2018 gehen OK KID wieder auf Tour, die Daten stehen bereits fest.

14.11.2018 AT-Wien, Arena

15.11.2018  CH-Zürich, Dynamo

16.11.2018 Stuttgart, Im Wizemann

17.11.2018 Frankfurt, Batschkapp

18.11.2018 Köln, E-Werk

20.11.2018 Hannover, Capitol

21.11.2018 Hamburg, Docks

22.11.2018 München, Muffathalle

23.11.2018 Berlin, C-Halle

24.11.2018 Leipzig, Täubchenthal

Dass OK KIDs explizite politische Aussage für Musiker in Deutschland nicht selbstverständlich sind, zeigt auch unser großer „Politik und Pop“-Essay im aktuellen Musikexpress.