Interview

Was macht die Corona-Krise mit Musiker*innen? Fünf Fragen an Miss Platnum


„Ich muss sagen, dass meine besten Erfahrungen mit Kreativität in der Isolation entstanden sind“, so die Musikerin über ihre Zeit in der Quarantäne, in der sie sich manchmal einfach nur Vogelgezwitscher anhört.

Die deutsche Sängerin und Komponistin Miss Platnum ist kürzlich zum ersten Mal Mutter geworden. Große musikalische Sprünge machte sie somit schon vor der Corona-Pandemie nicht mehr. Ihr bisher letzter erfolgte aber noch vor der Geburt ihres Sohnes: Im Herbst 2019 veröffentlichte sie ihr Album THE OPERA, für das sie mit dem Kölner Musikproduzenten Bazzazian zusammenarbeitete. Für das Musikvideo des mit auf dem Album erschienenen Song „Rainbow Jesus“ reiste Miss Platnum zurück zu ihren Wurzeln nach Rumänien.

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Zusammengearbeitet hat Miss Platnum bisher auch mit Peter Fox sowie den Deutschrappern Yasha und Marteria, deren gemeinsame Single „Lila Wolken“ 2012 auf Platz 1 der deutschen Charts landete. Ihr musikalisches Profil sollte aber nicht auf diese eine Single beschränkt werden. Auf mittlerweile sechs Alben findet Miss Platnum immer wieder neue Genre-Kombinationen zwischen HipHop, Balkan-RnB sowie Dancehall. Auch THE OPERA birgt viel Neues: Miss Platnum singt wieder auf Englisch und ihre Stimme zusammen mit lang gezogenen Synthies ergeben einen sehr großen und epischen Sound. Nutzt sie nun die Zeit in der Quarantäne, um wieder an neuer Musik zu arbeiten? Wir haben nachgefragt.

Musikexpress: Wo bist du gerade und wie geht es dir dort?

Miss Platnum: Ich befinde mich in meiner Wohnung in Berlin mit meinem Mann und meinem Sohn. Mir geht es den Umständen entsprechend gut.

Inwiefern bist du von der Corona-Krise betroffen?

Dadurch, dass mein Sohn noch sehr jung ist, ist mein Radius in den vergangenen Monaten eh etwas kleiner geworden. Insofern trifft es mich momentan nicht so hart wie viele andere, aber ich merke diese Schwere, die in der Luft hängt und diese Ungewissheit, die mich manchmal auch richtig unangenehm packt.

Wie nutzt du aktuell die Zeit?

Ich muss sagen, dass meine besten Erfahrungen mit Kreativität in der Isolation entstanden sind. Und ich merke, dass dieser Zustand auch wieder etwas in mir anfacht, obwohl es sich jetzt schon anders anfühlt, weil es nicht freiwillig ist. Aber vielleicht kommt am Ende doch was Positives aus der ganzen Situation, das hoffe ich!

Auf welche drei Dinge kannst du zurzeit nicht verzichten?

Verzichten kann ich momentan nicht auf Spaziergänge mit der Familie, Workouts und selbstgemachte Kuchen.

Welchen Film, welches Album oder welches Buch empfiehlst du für die Quarantäne?

Album: CHRIS von Christine and the Queens, gute Energie sofort! Und die MeditationsApp „Insight Timer“, manchmal läuft einfach Vogelgezwitscher.

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Fünf Fragen an Drangsal: Was macht die Corona-Krise mit Musiker*innen?