Wayne Cochran ist tot


Der Soul- und Bluessänger wurde 78 Jahre alt.

Wayne Cochran ist tot. Der einflussreiche Sänger, der „The White Knight of Soul“ genannt wurde und Songs wie „Last Kiss“ und „Goin ‚Back to Miami“ schrieb, starb am 21. November 2017 in Miramar, Florida an Krebs. Dies bestätigte ein Enkel der Tageszeitung „Miami Herald“. Cochran wurde 78 Jahre alt.

Wayne Cochrans Familie erklärt in einem Statement:

„He was all about family. Over the course of his 25-year career in the music industry he employed over 300 people with different members of the band and the people at his church. He always looked after people. He ran his building like a big family.“

In den 1960er und 1970er Jahren entwickelte sich der aus Georgia stammende Sänger zu einem der außergewöhnlichsten Showmänner der damaligen Musikwelt. Mit seiner rauen Stimme, seiner Schwerkraft trotzenden, platinblonden Frisur und seinen lebhaften Auftritten wurde Cochran zur Kultfigur. Entertainer Jackie Gleason nannte ihn den „wildesten Typen, den ich je in meinem Leben gesehen habe”. Cochran spielte als Headliner in Las Vegas, trat im nationalen Fernsehen und im Apollo-Theater in Harlem auf. Er nahm mehrere Alben auf und wurde zum „King of Blue-Eyed Soul“ und zum „White James Brown“ ernannt.

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Cochran feierte mit seiner Musik allerdings nie die großen Erfolge. Stattdessen beeinflusste sein Stil viele andere Künstler. Sein Song „Last Kiss” blieb weitgehend unbemerkt, als Cochran 1961 seine Version aufnahm. Vierunddreißig Jahre später wurde Pearl Jams Cover hingegen ein Hit. Cochran beeinflusste darüber hinaus Künstler von Rod Stewart bis zu den Blues Brothers, die 1980 den Titel „Goin ‚Back to Miami“ coverten. Bei seinen Shows trug er maßgeschneiderte Umhänge und strassbesetzte Overalls – ein Stil, der später von Elvis Presley aufgegriffen wurde.

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1982 erzählte Cochran dem Showmaster David Letterman über seinen Werdegang: What I did was naively sit in front of my house… listen to the radio in my daddy’s car all night every night, and imagine what was happening at the Metropole [jazz venue] in New York, ‚cause I figured one day I was gonna try to get there. So what I did then was put together a band doing what I thought I would have seen if I walked into the Metropole. Only when I got there, I found out there ain’t nobody doing it. So from stupidity, I created.“

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Das ständige Leben auf Tour ohne riesigen Erfolg forderte seinen Tribut. Drogen und Eheprobleme ließen Cochran verzweifeln, und er hielt nach eigener Aussage einmal eine Pistole an den Kopf, bereit, den Abzug zu drücken.

„Ich hatte alles“, sagte er 1997. „Ich war von nichts zu allem übergegangen und ging zurück zu nichts.“ Abgesehen von gelegentlichen Bühnen- oder Fernsehauftritten gab Cochran seine Musikkarriere mit 40 Jahren weitgehend auf und wurde Priester in der Nähe von Miami.

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