Wenn… dann schon IF!


Seit Februar 1971 gibt es IF. Ganz kurze Zeit danach überschlug sich die Fachpresse in England und Amerika. Anlässlich ihrer ersten Amerika-Tournee war im „Washington Evening Star“ nachzulesen „… Blood, Sweat & Tears und Chicago werden Platz machen müssen für diese Gruppe“. Ahnlich war der Tenor im „Billboard“: „… der einzige Nachteil dieses Auftritts: er dauerte nur eine Stunde“. Innerhalb weniger Monate nach ihrer Gründung hatte IF Gastspiele in England und auf dem Festland mit grossem Erfolg absolviert. Auch zwei Amerika-Tourneen trafen voll ins Schwarze. 2 LP’s, schlicht „IF 1′ und „IF 2“ genannt, erregten Aufsehen, und auch „IF 3“ festigt den Ruf dieser Gruppe, die auf dem Weg ist, arrivierte Formationen in der Publikumsgunst zu überflügeln. Der Weg von IF ist recht schwer zurückzuverfolgen. Viele englische und amerikanische Gruppen mit einer Verbindung von Jazz- und Rockelementen mussten nach kurzer Zeit aufgeben.

Sie scheiterten an den Schwierigkeiten, die sich für einen qualifizierten Jazzer ergeben, wenn er sich den Erfordernissen des Pop-Business anpassen muss. IF erntete bereits Vorschlusslorbeeren durch zwei grosse Namen in seiner Besetzungsliste: Dick Morrisey, Tenorsax und Flöte und Terry Smith, Gitarre. Beide Jazz-Poll-Gewinner des „Melody Makers“ und anerkannte Jazzmusiker. Neben diesen beiden und dem 18-jährigen Rock-Schlagzeuger, Dennis Eliot, agieren Dave Quincy, Tenor, Altosax, Flöte, Jim Richardson, Bass, John Hodgkinson, Gesang, und der, Anfang des Jahres aus Skandinavien zurückgekehrte Organist, John Mealing. Er ist es auch, der die Meinung von IF über IF unverblümt wiedergibt: „Fragt mich nicht, was wir sind – eine Rockband oder eine Jazzband. Es ist mir völlig egal…“ IF, vor der eigentlichen Gründung, Begleitband von „J. J. Jackson“, macht sich die spezifischen Eigenarten beider Richtungen zunutze: den Drive und die Lebendigkeit des Rocks mit der Ausdruckskraft des Jazz. IF hat keine Kompromisse gemacht in seiner Laufbahn, nicht zuletzt ist dies der Verdienst des Publikums, das »eine Musik so akzeptiert und ihren Erfolg möglich gemacht hat.