Doch zu unbekannt? Nick Cave schaffte es nicht, ein Klavier für die „Idiot Prayer“-Show zu schnorren


Ein besonderer Flügel für ein besonderes Konzert: Nick Cave hätte liebend gerne ein Klavier von Fazioli for free bekommen. Doch nun witzelte er, die Mitarbeiter*innen der Marke hätten gar nicht gewusst, wer er sei und zwischenzeitlich sogar gedacht, es könnte sich am Ende noch bei ihm um Schauspieler Nicolas Cage handeln. Fans fordern nun einen kostenlosen Flügel für Cave.

Man sollte meinen der Name Nick Cave ist mittlerweile gut bekannt. Doch weit gefehlt: Zuletzt teilte der Ausnahmekünstler mit, dass er von den Mitarbeiter*innen eines Klavierherstellers überhaupt nicht erkannt worden sei und sie zuletzt auch noch grübelten, ob es sich bei ihm vielleicht doch um den US-Schauspieler Nicolas Cage handeln würde. Wie ernst die Story nun wirklich zu nehmen ist, bleibt aber unklar.

Aber von Anfang an: Für seine „Idiot Prayer“-Show, die er im Londoner Alexandra Palace aufnehmen und in der vergangenen Woche streamen ließ, wollte der Musiker unbedingt auf einem Flügel der Marke Fazioli spielen. So schrieb er auf auf seinem Blog The Red Hand Files von der Liebe auf den ersten Blick:

„In dem Moment, als ich mich an das Fazioli setzte, sprach mich sein warmer, weicher, nuancierter Klang an, so wie noch kein Klavier zuvor mit mir gesprochen hatte.“

Als er daraufhin seinen Manager kontaktierte, um seinen aktuellen Flügel mit einem Modell von Fazioli for free für den Gig auszutauschen, setzte sich dieser mit dem italienischen Instrumentenhersteller in Verbindung – jedoch mit wenig Erfolg. Angeblich wurde Cave zunächst mit dem Schauspieler Nicolas Cage verwechselt, bevor die Fazioli-Mitarbeiterin zugab, noch nie etwas von dem Artist Nick Cave gehört zu haben. Aus dem kostenlosen Klavier und Cave als Werbebotschafter wurde somit nichts.

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Der Blogbeitrag sorgte für ordentlich Furore bei Cave-Fans und nun ergänzt der Musiker mit einem Augenzwinkern, dass er bei der Story rund um das Klavier etwas geflunkert habe:

„Es scheint, dass einige meiner Fans wenig begeistert auf meinen letzten Red-Hand-Files-Eintrag reagiert haben und sich an Fazioli gewandt haben, um sie zu ermutigen, mir ein Klavier zu schenken. Obwohl ich die Geste schätze, war mein Beitrag nicht ganz ernst zu nehmen. Der Telefondialog zwischen meinem Manager und der ‚Frau aus Fazioli‘ wurde für den komödiantischen Effekt mehr als nur ein wenig ausgeschmückt.“

Welcher Teil denn nun nicht der Wahrheit entspreche, bleibt er seinen Leser*innen jedoch schuldig. Darüber hinaus forderte Nick Cave zudem seine Fans auf, Fazioli keine weiteren E-Mails mehr zu schreiben:

„Der Tsunami an Mails hat unsere Freunde bei Fazioli ein wenig erschüttert, also, obwohl ich euch alle liebe – bitte keine Mails mehr an Fazioli! Sie sind wundervolle Menschen. “

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Der Trailer zur „Idiot Prayer“-Show:

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Das aktuelle Album GHOSTEEN von Nick Cave & The Bad Seeds erschien am 4. Oktober 2019 und wurde von ME-Autor André Boße in seiner Rezension mit sechs von sechs möglichen Sternen und folgenden Worten belohnt: „Nick Cave hat sich vorgenommen, uns trotz allem Hoffnung zu geben und Trost zu spenden. Und das gelingt ihm so gut, dass man sich am Ende der Nacht ein Leben ohne GHOSTEEN nicht mehr vorstellen will.“