Sicherheitsprobleme und Panik bei The Libertines im Hyde Park


Panik im Publikum: Bei ihrem Reunion-Konzert am Samstag hatten The Libertines im Londoner Hyde Park mit Sicherheitsproblemen und einer tobenden Menge zu kämpfen.

Es war ihr drittes Konzert nach über vier Jahren: Nach zwei Warm-Up-Gigs im schottischen Glasgow traten The Libertines letzten Samstag ihr großes Reunion-Konzert im Hyde Park in London an.

Eingeleitet von einem Clip mit Fotos und Konzertausschnitten aus früheren Tagen betrat die Formation rund um Pete Doherty die Bühne. Sie begannen die Show „Vertigo“, in der Hälfte des Folgesongs „Boys In The Band“ wurde das Quartett aber von Sicherheitsleuten unterbrochen.

Der allzu enthusiastische Ansturm der ausgehungerten Libertines-Fans versetzte die Veranstalter in Panik, so war es für die vordersten Reihen bereits erdrückend eng. „Ich konnte für einige Sekunden nicht mehr atmen. Ich wurde gegen die Barriere gedrückt, die Sicherheitsleute halfen mir, darüber zu klettern. Jeder, der konnte, sprang über die erste Barrikade, Menschen wurden dagegen gepresst, es war wirklich schlimm!“, schilderte ein Konzertbesucher seine Erlebnisse aus der ersten Reihe. Das Konzert wurde umgehend unterbrochen, Doherty ermahnte die Menge, ein wenig zurückzuweichen: „Wir können nicht weiterspielen, wenn ihr euch nicht ein bisschen beruhigt!“

Ein Aufruf, der besonders auch an jene Konzertbesucher ging, die Feuerwerkskörper und Leuchtbomben in Richtung Bühne warfen. Schließlich verließ auch Gary Powell sein Schlagzeug und erklärte ebenfalls, dass sich alle ein wenig beruhigen müssten, bevor er die ersten Takte von „Seven Nation Army“ von den White Stripes anschlug, gefolgt von „Build Me Up Buttercup“ von den Foundations. Nach ein paar Songs wurde erneut unterbrochen, als Sänger Carl Barât von den Organisatoren gebeten wurde, einige oberkörperfreie Fans davon abzuhalten, auf den Tonturm zu klettern.

„Sie haben wirklich versucht, die Menge zu beruhigen, ‚Weicht zurück, weicht zurück!‘ haben sie immer wieder geschrien, aber jedes mal wurde es nur schlimmer. Jeder hat geschrien, Menschen hatten Panikattacken und es war keine Sicherheitspersonal in der Nähe, um uns zu helfen.“, rekapitulierte ein Konzertbesucher die bedrückende Stimmung in der Menge.