De Höhner verklagen die NPD


Das Entsetzen über den Musikmissbrauch der NPD zieht immer weitere Kreise. Jetzt hat auch die Kölner Karnevalskultband De Höhner juristische Schritte gegen die Partei eingeleitet, weil die einen ihrer Songs unerlaubt für Werbezwecke nutzte.

Lange kann es eigentlich nicht mehr dauern, bis keiner mehr auf ihrer jetzigen Liste steht. Nach Wir sind Helden und Helene Fischer haben nun auch De Höhner Klage gegen die NPD eingereicht, weil die Partei ihren Song „Wenn nicht jetzt, wann dann“ unerlaubt für Werbezwecke nutzte.

Die Wut auf Seiten der Kölner Originale ist offenbar riesig: „Es ist einfach abartig, dass unsere Lieder von Rechten zum Stimmenfang benutzt werden. Von einer Partei, deren Vorsitzender rechtskräftig verurteilt worden ist, wegen eines Sprengstoffattentats auf eine türkische Einrichtung“, zitiert Bild.de die Band.

„‚Wenn nicht jetzt, wann dann‘ wird von der NPD für diametral entgegengesetzte Ziele benutzt“, sagte „Höhner“-Anwalt Winfried Seibert dem „Spiegel“. Schon am 28. August habe er die NPD schriftlich abgemahnt, der Unterlassungsantrag liege dem Landgericht Erfurt vor.

Nach den rechtlichen Schritten, die Wir sind Helden und Helene Fischer bereits gegen die NPD einleiteten, setzen die Höhner diese Maßnahmen nun fort. Angeblich wolle man im nächsten Schritt sogar Schmerzensgeld von der Partei einklagen, so Bild.de. Bleibt die Frage, welcher Künstler auf der vom MDR veröffentlichten Favoritenliste der Partei als nächstes nachzieht.

Höhner – „Jetzt geht´s los“ & „Wenn nicht jetzt, wann dann“
Wir sind Helden – „Gekommen, um zu bleiben“
Andreas Bourani – „Auf uns“
Andreas Gabalier – „Vergiss die Heimat nicht“ & „VolksRock´n´Roller“
Die Ärzte – „Deine Schuld“
Helene Fischer – „Atemlos durch die Nacht“
Madsen – „Du schreibst Geschichte“
Niemann – „Wir sind das Volk“
Rudi Carrell – „Wann wird´s mal wieder richtig Sommer“
Santiano – „Frei wie der Wind“
Unheilig – „Freiheit“