In heiliger Einfalt hinken Mr. Big ihrem ersten Hit hinterher


Die Fakten: Mr. Big ist seit sieben Jahren eine „Supergroup“. Und sie kommen demnächst mit ihrem vierten Album raus. Es hört sich wieder genauso an, wie seine Vorgänger. Den einzigen Hit hatten Mr. Big mit ‚To Be With You‘, und seitdem krebsen sie vor sich hin. Oder nicht? Fragen wir doch am besten die Band selbst. Manager Sandy weiß: „Hard-Rock ist tot in den USA“. Stimmt das? „Glaub‘ ich nicht“, meint Sänger Eric Martin. „Wir spielen immer noch vor ausverkauften Häusern.“ Unterschlagen wir einfach, daß die Größe der Häuser im Vergleich zu früher erheblich geschrumpft ist. „Und sind wir Hard-Rock?“ Wenn er’s nicht weiß, wer dann? „Sollen wir vielleicht unseren Sound ändern, nur um ‚hip‘ zu sein?“, fragt Drummer Pat Torpey. I wo, Kinder. Wozu die Anstrengung? „Wir haben sogar ein paar Dinge geändert auf der neuen CD. Die Songs sind nicht mehr nur über Liebe, sondern auch über Politik und die Macht der üblen Medien.“ Damit ist natürlich Euer Schreiber gemeint, der sich vor Schreck über diesen Dreh eine Zigarette anstecken will. Da unterbricht Pat den Redefluß und erteilt Rauchverbot: „Ich habe Probleme mit den Nebenhöhlen, wenn die zuschwellen, ist alles aus.“ Das wollen wir natürlich nicht. Schwamm drüber, die Zeit ist eh um.