Andromeda Mega Express Orchestra


Eine postmoderne Big-Band aus dem Notwist- Umfeld

Was für ein Ritt: Als würden sich Frank Zappa und John Zorn einen Big-Band-Battle liefern. In wahnwitzigen Tempi jagt das AMEO durch die Musikhistorie, von klassischen und jazzigen Breitwandformaten über Minimal Music zu Pop, dass man mit dem Hören nicht nachkommt. Zum Glück hat’s auch ruhigere Stellen. Aber was heißt hier schon ruhig? Daniel Glatzel ist gerade mal 25 und entschuldigt sich höflich für die einminütige Verspätung. Der Sohn einer koreanischen Opernsängerin studiert an der Berliner Hochschule für Musik Saxophon und Komposition. Dort gründete sich auch das AMEO von Studenten aus Jazz und Klassik, die über den Tellerrand schauen wollten. Eher zufällig rutschte Glatzel in die Rolle des Probenleiters. Dabei ist er eigentlich kein Big-BandFan: „Duke Ellington hatte lauter Typen im Orchester, für die er auch gezielt geschrieben hat. Die konnten sich dann entfalten. Aber heute hörst du bei den Bands keine eigene Klangästhetik mehr.“

Das Debüt TAKE OFF! erscheint auf dem Notwist-Label Alien Transistor. The Notwist sind überhaupt maßgeblich an der künstlerischen Entfaltung vom AMEO beteiligt: Andi Haberl trommelt in beiden Kapellen und stellte den Kontakt her.

Albumkritik Seite 86

myspace.com/andromedameo

2007 Das Andromeda Mega Express Orchestra gründet sich an der Berliner Hochschule für Musik

2008 Das Orchester spielt auf dem Nottfist-Album THE DEVIL, YOU + ME. Eine gemeinsame Tour folgt

2009 TAKE OFF! erscheint bei Alien Transistor