„Condé Nast“-Verlag übernimmt Pitchfork


Schluss mit Pitchfork Media als eigenständiges Medienhaus. Fortan gehören sie zu einem Global Player unter den Verlagen.

Bei einer so großen Plattform wie Pitchfork, der wohl relevantesten US-Musikseite, war es offenbar nur eine Frage der Zeit, bis sie sich ein etablierter Verlag wie Condé Nast („Vogue“, „Vanity Fair“, „Wired“) ins Portfolio holt. Nun gab das amerikanische Traditionshaus bekannt, Pitchfork Media komplett zu übernehmen. Damit besitzt der US-Verlag nicht nur die Online-Seite der Musikplattform samt hochprofessionellem Video-Portal, sondern auch das vierteljährlich erscheinende Print-Magazin The Pitchfork Review sowie den Event-Bereich der Marke, der jährlich zwei Musikfestivals, eines in Chicago und eines in Paris, veranstaltet.

In einem offiziellen Statement von Condé Nast heißt es, dass Pitchfork dem Verlag ein „ein sehr leidenschaftliches Publikum junger Männer“ einbrächte. Eine etwas seltsame Zielgruppen-Auslegung, aber die Analysten werden ihre Behauptung sicher auf einer schlüssigen Datengrundlage getroffen haben. Jedenfalls freuen sich beim Verlag alle, mit Pitchfork eine der „größten und reichweitenstärksten Online-Portale für Musik“ ins Haus geholt zu haben. Und Pitchfork Medias Gründer und Geschäftsführer Ryan Schreiber selbst sagt: „Pitchfork hat unglaubliches Glück, in Condé Nast ein Team von Leuten gefunden zu haben, die unser Engagement für redaktionelle Exzellenz teilen.“

Pitchfork Media gibt es seit 1996 mit Dependancen in Chicago, New York sowie Los Angeles. Mit ihrer Berichterstattung, vorrangig über die Independent-Musikszene, haben sie sich weltweit als eine der einflussreichsten Marken in der Branche positioniert. Der Kaufpreis der Übernahme ist übrigens nicht bekannt.