Das irische Familienunternehmen The Corrs stürmt derzeit die Charts


Daß diese Band einiges zu bieten hat, davon konnte man sich bereits vor zweieinhalb Jahren überzeugen. Bei einem Auftritt im Hamburger Club „Graceland“. Die Geschwister Andrea (Gesang, Tin Whistle), Caroline (Schlagzeug), Sharon (Gesang, Violine) und Jim Corr (Gitarre, Keyboards) präsentierten damals ihr Debütalbum „Forgiven, Not Forgotten“. Die unbekümmerte Show aus irischen Folkstandards, feinsten Popharmonien und glasklarem Gesang sorgte für Furore.“Wir wollen mit unserer Musik Gefühle wecken und Emotionen transportieren“, erklärte Sharon damals die Intention der Corrs-Musik, und Andrea ergänzte: „Musik kann auf ihre Art wie ein romantisches Gemälde sein.“

Seinerzeit konnten die Geschwister auf dem deutschen Musikmarkt nur einen Achtungserfolg verzeichnen. International hingegen gelang dem irischen Quartett auf Anhieb ein Überraschungscoup. Allein in ihrer Heimat, aber auch im fernen Australien, wurde „Forgiven, Not Forgotten“ jeweils achtmal mit Platin ausgezeichnet. Insgesamt verkaufte das Familienunternehmen von dem Album weltweit mehr als drei Millionen Exemplare. Bis zur Veröffentlichung ihres aktuellen Chartstürmers „Talk On Corners“ standen die vier fast ununterbrochen auf den Bühnen dieser Welt.

Daß sie überhaupt einen Plattenvertrag erhielten, verdanken die Corrs ihrer Hartnäckigkeit. Über allerlei Umwege kam es zum Kontakt mit dem Top-Produzenten und mehrfachen Grammy-Gewinner David Foster, der damals mit Michael Jackson an dessen „HIStory“ arbeitete. Foster verabredete ein Treffen, vergaß jedoch Michaels Bewacher. Ein Durchkommen zu den Studioräumen war somit unmöglich. An ihrem letzten Tag in New York setzten die irischen Musiker dann alles auf eine Karte. Stundenlang belagerten sie unangemeldet die Studiotüren. Mit Erfolg. David Foster lief ihnen direkt in die Arme. Zunächst jedoch gab’s eine herbe Enttäuschung. „Als wir in unser Hotelzimmer zurückkamen, war auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht, daß David zu beschäftigt sei und leider nicht mit uns arbeiten könne“, erinnert Andrea sich. Letztlich aber produzierte Foster nicht nur das Debüt der Corrs, sondern nahm die Geschwister auch noch für sein neugegründetes Label „143 Records“ unter Vertrag.