Der Anlage-Tip: Kultur in Köln


Geld stinkt doch. Hat man es erst mal in größerer Menge redlich verdient, wäre es ein fataler Fehler, die Scheinchen im Keller zu horten, bis sie modrig riechen. Phillip Boa orakelte beim ME/Sounds-Interview in diese Richtung: „Wolfgang Niedekken ist kein armer Mann — dem gehört halb Köln. Vielleicht ist er nur nie liquide, weil er alles investiert hat, haha. “ Stimmt fast. Halb Köln gehört Niedecken und seinen BAP-Kollegen zwar nicht gerade, aber eine hübsche Stange Geld haben sie schon investiert. Natürlich nicht in argentische Rinderfarmen, BAP bereichern lieber das kulturelle Leben der Kölner Heimat und stecken die Kohle in eine schicke Musik-Immobilie. Zur Jahrhundertwende gebaut, bietet das linksrheinische Mülheimer E-Werk mit seinen riesigen Räumen Platz für zwei Konzert-Hallen, Rock-Disco, Cafes und Restaurant. BAP-Manager Roland „Balou“ Temme steckte gemeinsam mit den BAP-Musikern, den Gebrüdern Pütz (Chlodwig) und einigen weiteren Teilhabern 6 Millionen Mark in den Umbau. Bei ersten Konzerten von Iggy Pop, Robert Cray und The Piano Has Been Drinking bestand das „E-Werk“ (Schanzenstr. 28, 5000 Köln 80, T. 0221/ 621091) seine Live-Feuertaufe mit Bravour, am 24. Februar geben BAP ihr erstes Heimspiel.