Der große Durchbruch?


Bei einer virtuellen und recht "gläsernen" Plattenfirma kann jeder Musik einreichen oder gleich selbst A&R sein

Rüdiger J. Veith, Meistergitarrist und Chef der Plattenfirma MSG Records, hat eine kluge Idee gehabt: Er verlagerte einen Teil seines Labels ins Internet, wo User nun interaktiv in das Tagesgeschehen eingreifen können. Das Wichtigste: Bands werden aufgefordert, im „Künstlerbereich“ kostenlos MP3s, Fotos und Infos upzuloaden, um sich für einen Plattenvertrag zu bewerben. Besucher der Site, die mindestens bis zu „Jeanie“ (oben) am Empfang vorgedrungen sind, können sich die eingereichten Bewerbungsdemos anhören und diese bewerten. Wer es ernst meint, kann sich gar beim schnittigen A&R „Smash“ (unten) für ein virtuelles Praktikum bewerben, um bei Listening-Sessions mit viel versprechenden Bands ein Mitspracherecht zu bekommen. Landet eine Combo auf dem virtuellen Schreibtisch des Online-Chefs „Tom“, hat sie auch im wirklichen Leben schon Freunde bei MSG Records gefunden eventuell winkt dann ein Plattenvertrag. Allerdings haben sich bereits ein paar Combos mit Format beworben, darunter die Münchner Roots-Reggae-Band Headcornerstone. Wer Musik macht oder gerne Talente entdeckt, dem sei ein Besuch der Flash-programmierten Site empfohlen.