Welt ebenfalls ganz andere Drachen angesiedelt: mächtige und stolze Flugechsen, auf denen auch Menschen sich durch die Lüfte schwingen – und kleine Feuerechsen, vogelgroß und musikalisch begabt. Menolly, die Tochter eines Burgherrn auf dieser Welt, hat neun dieser Feuerechsen zu Freunden gewonnen, kann sich telepathisch mit ihnen verständigen und teilt ihre Liebe zur Musik. Menolly war von zu Hause abgehauen, weil Musik auf dieser Welt nur Männersache ist, sie aber ihr Talent nicht verleugnen wollte. All das und ihre Abenteuer in der Einöde wurden im vorangegangenen Band „Drachengesang“ erzählt, „Drachensinger“ setzt dort ein, wo sie schließlich doch in die Gilde der Musiker aufgenommen wird.

Mit ihren Drachen hält sie Einzug in der Burg der Sänger und Musikanten: einer Art Akademie, in der die Besten des Planeten unterrichtet werden. Hier muß sie nun als Frau, als junges Mädchen noch, ihre Fähigkeiten doppelt unter Beweis stellen und muß gleichzeitig neun ungebärdige Drachen im Zaum halten.

Ein liebenswerter Fantasy-Roman mit märchenhaften Zügen. Beziehungsreich beschrieben ist auch die Szenerie der Musikakademie: die Hackordnung zwischen Meistern, Gesellen und Lehrlingen: die Eitelkeiten der Lehrer und Streiche der Schüler. Schule, wie sie einmal war: die Hallen noch ehrwürdig und die Streiche nie bösartig – und Lehrer wie Schüler in der Liebe zur Schönheit der Musik verbunden. Heile Welt?