Ellen: Tour mit Ian Hunter-Band


Im Plattenbusiness ist es üblich, neue Künstler, wenn sie ein halbwegs erfolgreiches Album vorgelegt haben, diversen Medienmenschen zum Zwecke der sogenannten „Promotion“ vorzuführen. So erging es Ende Oktober auch der blonden, gutaussehenden Amerikanerin Ellen Foley, bekannt geworden als Backup- und Duettsängerin bei Meat Loaf, die kürzlich nicht wenige Kritiker mit ihrem Debutalbum „Nightout“ in Begeisteruugstaumel versetzte, andere jedoch (so den ME) eher zum Stimrunzeln veranlaßte.

In der Tat mag man sich darüber streiten, ob der aufwendige, an Phil Spector bzw. Meat Loaf orientierte Sound des Albums (von Mick Ronson und lan Hunter produziert) Ellen Foleys Stimme so hundertprozentig angemessen ist. Sie selbst jedenfalls zeigt sich davon überzeugt, daß „Nightout“ absolut ihren Intentionen entspricht und daß von Manipulation keine Rede sein kann.

Ellen Foley stammt aus St. Louis, aus einer Familie, deren weibliche Mitglieder allesamt frustierte Show-Existenzen sind, was Ellen jedoch nicht davon abhielt, sich nach ihrer Schulzeit nach New York aufzumachen, um selbst ihr Glück in eben diesem Metier zu versuchen. Und Glück hat sie gehabt, denn nach nur kurzer Zeit des Herumtigelns in Varietes und kleinen Theatern bekam sie ihren ersten gutbezahlten Job in der National Lampoon Show, einer satirischen TV-Show, in der sie in einem von Jim Steinman geschriebenen Sketch namens „Born To Gun“ (nach dem Springsteen-Hit) an der Seite von Meat Loaf spielte.

Das war’s denn auch schon. Es folgten das von Todd Rundgren vorfinanzierte und produzierte Meat Loaf-Album, eine Management-Firma (Cleveland International), die sich um sie kümmerte, ein Jahr Suchen nach geeignetem Material für die eigene LP, und schließlich die Aufnahmen im Frühjahr 1979.

Demnächst werden die Proben für eine Konzerttournee mit der Band von Ian Hunter beginnen. Hoffentlich wird man Ellen Foley dann auch bei uns live hören können.