Fanny Pack


Revival 2: Naive Raps und Miami-Bass aus Brooklyn

Was wäre New York, würde es sich nicht alle drei Monate neu erfinden? Zappelt man im Herbst in den maßgeblichen Clubs der verletzten Stadt zu retro-futuristischer Elektronik aus der Miami Bass-Schule, ist es das Verdienst zweier DJs (Matt Goias und Fancy), deren FannyPack-Debüt so stylistic bereits das Gesprächsthema des heißen Sommers war. „Fancy und Cat kannte ich aus dem Nachtleben, sie waren auch DJs“, erzählt Matt, der vor einigen Jahren begann, Beats zu produzieren. „Jessibel habe ich in Brooklyn entdeckt. Sie hat jemandem quer über die Straße etwas zugerufen und ich hob mir gedacht, Mein Gott, sie ist perfekt'“ Komplett wurden FannyPack mit Jessibels Schulfreundin Belinda, die beim Rappen den naiven Salt’n‘-Pepa-1986-Flow hat, den Matt und Fancy für die Strophen haben wollten. „Keines der Mädchen hat Gesang oder Performance studiert“, erläutert Matt. „Die Energie und die Realness haben Priorität.“ Dass der in Neonfarben präsentierte HipHop-Elektro-Trash weltweit die Dance-Musikbeeinflussen könnte, ist Produkt eines Zufalls.

„um ehrlich zu sein – Tommy Boy wollteein Dance-Album, als sie uns einen Plattenvertrag gegeben haben. Ich höre eigentlich nur HipHop und Reggae. Wir beide mögen Funk undMiamiBass“ so Matt. Da Fancy aber auch „immer up-to-date“ ist, versteckt sich in „Things“ trotz aller Klangnostalgie ein Sample von The Yeah Yeah Yeahs. FannyPack so stylistic (Tommy Boy)