Hat Sinéad O’Connor im „Nothing Compares 2 U“-Video wirklich geweint?


Sinéad O'Connors emotionales Musikvideo zu „Nothing Compares 2 U“ ist ohne Zweifel eines der erinnerungswürdigsten Musikvideos der 1990er-Jahre, vielleicht sogar aller Zeiten. Die Emotionalität darin war alles andere als gespielt.

Nicht nur ihre grandiose Version des von Prince geschriebenen „Nothing Compares 2 U“ machten Sinéad O’Connor zum Weltstar — auch das ikonische Musikvideo zum Song trug einen großen Teil dazu bei. Das Video ist denkbar simpel: Die Kamera zeigt O’Connors Gesicht in Nahaufnahme. Die Irin singt den Song, dabei kommen ihr die Tränen.

Sinéad O’Connor: Ihr Leben in Bildern

Wer denkt, dass die Tränen gespielt waren, irrt jedoch. Wie O’Connor im Laufe ihrer Karriere mehrfach bestätigte, musste sie bei den Dreharbeiten tatsächlich weinen. „Ich wusste nicht, dass ich weinen würde, als ich in dem Video gesungen habe, weil ich bei den Aufnahmen im Studio nicht geweint habe. Ich glaube, es passierte, weil ein großes Auge [die Kamera] auf mich gerichtet war und mich aufnahm“, zitiert die britische Zeitung „The Sun“ die Musikerin.

Sinéad O’Connor: „Jedes Mal, wenn ich dieses Lied singe, denke ich an meine Mutter“

Der Grund dafür waren Erinnerungen an das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter. „Jedes Mal, wenn ich dieses Lied singe, denke ich an meine Mutter. Ich höre nie auf, um meine Mutter zu weinen. Ich konnte es nicht ertragen, 13 Jahre lang in Irland zu sein, wegen ihr“, so O’Connor. „Ich habe mich abgekapselt. Ich habe nie zu Hause angerufen und es hat 25 Jahre gedauert, bis ich aufgehört habe zu weinen. Ich dachte an sie, und mein Unterbewusstsein dachte auch an das kleine Mädchen draußen im Garten“, erklärte die Musikerin weiter.

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Wie schlimm der Missbrauch ihrer Mutter ihr gegenüber war, erörterte die Musikerin auch im letzten Interview ihres Lebens. Ihre Mutter habe sie oft im Garten ausgesperrt, erzählte sie in der Sky-TV-Doku „Nothing Compares“: „Ich schrie, flehte sie an, mich hereinzulassen. Ich habe meine gesamte Kindheit damit verbracht, wegen der sozialen Bedingungen, unter denen meine Mutter aufgewachsen ist, verprügelt zu werden“, zitiert die britische Zeitung „Mirror“ das Gespräch.