Live Dabei


Exklusives Vergnügen: Bei Internet-Gigs sitzt der Fan in der ersten Reihe

Noch vor zwei, drei Jahren war im Internet nur die Darstellung von Texten mit gelegentlichen Bildbeigaben möglich. Die Wiedergabe von Filmszenen und Klängen konnte technisch nicht realisiert werden. Die Erfindung von Plug-ins, d.h. multimedialen Software-Tools, erlaubt seit einigen Zeit nun jedoch auch die Einbindung audiovisueller Medien im World Wide Web. Überall warten seither Video- und Soundclips auf den Download. Und sogar die Live-Übertragung aktueller Events ist machbar. So speist etwa das Unternehmen LiveConcerts Auftritte von Popund Rockkünstlern direkt, also ohne Zeitverzögerung, ins Netz der Netze ein. Blur, Morphine, Cheap Trick, Son Volt, R.E.M., Richard Marx sowie Carl Perkins waren auf diese Weise letztens livehaftig zu bestaunen. Die Exklusiv-Gigs, die es sonst nirgendwo zu hören gibt, lassen das Herz edes echten Fans und Sammlers höher schlagen. Wer die Konzertvorträge versäumt hat, kann sie übrigens nachträglich noch herunterladen. Weitere Stage-Spektakel im WWW sind geplant. Die Daten können unter http.V/liveconcerts.com abgefragt werden. Um in den Genuß der raren Sound-Sammlerstücke zu kommen, muß der Computerbenutzer neben einem Online-Anschluß und einer Soundkarte nur noch über das erwähnte Plug-in verfügen, das unter http:// www.real. com kostenlos bereitliegt und heruntergeladen werden kann. Die Klangqualität hängt stark von der Geschwindigkeit des Rechners und der Telefonleitung ab. Bei einem Pentium-Rechner mit ISDN-Verbindung klingt’s schon recht ordentlich. Ansonsten muß man sich allerdings mit einem Empfang in Kurzwellenqualität begnügen. Knistern, Knacken und Rauschen inbegriffen.