Die vorderasiatische Republik Armenien grenzt im Westen an die Türkei und im Osten an Aserbeidschan an. Mit beiden Nachbarländern lag Armenien wiederholt in blutigen Konflikten. Im 19-Jahrhundert wurde Armenien von Russland annektiert, erklärte sich am 25. Januar 1918 erstmals unabhängig, wurde später in die Sowjetunion eingegliedert und ist seit dem 21. September 1991 erneut unabhängig. Das rohstoffarme Land hat heute etwa 3,8 Millionen Einwohner.

Während des Ersten Weltkriegs soll es zu einem bis heute von der Türkei offiziell bestrittenen Genozid an vermutlich etwa 300 000 auf türkischem Gebiet lebenden Armeniern durch Angehörige der so genannten „Jungtürkischen Bewegung“ gekommen sein. Seit einigen Jahren bemühen sich verschiedene armenische Organisationen um eine internationale Anerkennung der Tatsache dieses Völkermords. So haben u.a. das Europäische Parlament (1987), Frankreich und Russland entsprechende Resolutionen verabschiedet.