Ruf der Siebziger


Abra Moore erweist in neuen Songs alten Helden ihre Reverenz.

Die Liebe zur Musik wurde Abra Moore sprichwörtlich in die Wiege auf Hawaii gelegt. Ihr Vater stand auf die Jazzmusiker Chet Baker und Billie Holiday, die Stiefmutter hörte beim Abwasch Rolling Stones und Bob Dylan. So verwundert es auch nicht, daß Abra Moore bereits im zarten Alter von sechs Jahren ihren ersten Song komponierte und sich als Teenie das Klavierspielen selbst beibrachte. Ein paar Jahre später setzte die wagemutige Lady über den Großen Teich, um mit ihrem spröden Set durch britische und französische Clubs zu tingeln. Ein englischer Kritiker zeigte sich von Abra Moore so begeistert, daß er ihr „die Leidenschaft eines jungen Bob Dylan“ bescheinigte. Angespornt von soviel Kritikerlob kehrte Abra wieder nach Hawaii zurück und gründete zusammen mit Freunden ihre erste Band. Schließlich ließ sich die junge Dame in Austin/Texas nieder. Dort produzierte sie – damals noch für ein Independent-Label-das respektable Debütalbum SING, eine behutsame Hommage an ihre verstorbene Mutter. Als Produzent der geschmeidigen Rock-Klänge zwischen Liz Phair, Edie Brickell und Heather Nova zeichnete Mitch Watkins, der ehemalige Tour-Gitarrist von Leonard Cohen, verantwortlich. Watkins war auch wieder maßgeblich an Abras neuem Album STRANGEST PLACES beteiligt. Bei den Aufnahmen fungierte er als Produzent, Gitarrist und Co-Autor der Songs in Personalunion. Mit der neuen Platte hat Abra Moore ihren akustischen Claim im Revier von Alanis Morissette, Amanda Marshall, Sheryl Crow & Co. abgesteckt und zusätzlich den 70er Jahren deutlich hörbare Reverenzen erwiesen.“All das Zeug aus den 70er Jahren,“ erklärt Abra Moore, hat Farbe auf meine Palette gebracht. Und mein Album STRANGEST PLACES ist die Leinwand, auf der ich alle meine musikalischen Einflüsse der Vergangenheit zusammengemischt habe.“