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Sagdiyev, Borat; Einer gegen alle. Oder zumindest gegen die kasachische Regierung, den US-Präsidenten, ein rumänisches Dorf, eine ehrwürdige Südstaatenfamilie, ein paar dumpfbackige Studenten, das Europäische Zentrum für Anti-Ziganismus, hoch dotierte Anwälte und bestimmt noch viele andere, die ihren Zorn auf Sacha Baron Cohen wenigstens nicht lauthals in die Welt posaunten, um sich damit lächerlich zu machen. Vielleicht waren sie auch nur überrollt worden von borat, einem Film, den keiner so recht kommen sah, obwohl Cohen bereits im Mai in Cannes in seinem verwegenen Badeanzug anfing, die Werbetrommel dafür zu rühren. Im September platzte die Bombe schließlich beim Filmfest in Toronto, wo die Kunde von ausverkauften Vorführungen, in denen sich Leute bogen vor Lachen, die Runde machte. Die Vergleiche mit Michael Moore, das verbissene Beharren, BO-RAT sei eine Satire über Amerika und als solche nicht differenziert genug, das ging erst in Deutschland los, wo man immer Erklärungen und Entschuldigungen finden muss, wenn man 80 Minuten Tränen gelacht hat. Dass die Satire einfach nur ein Abfallprodukt eines Films ist, dem jedes Mittel – eben auch inszenatorisch – recht ist, so lustig wie möglich zu sein, wird hierzulande nicht verstanden. Intelligent ist nämlich vor allem die Balance aus Nonsens und aberwitziger Entlarvung, die Montage von gestellten und realen Szenen.

Sanctuary; Das britische Label, das uns allein in den letzten 15 Monaten unter anderen mit den Alben von Morrissey, den Babyshambles, Sufjan Stevens, Adam Green und Belle & Sebastian beglückte, schließt sein deutsches Büro. Und wer kümmert sich jetzt hierzulande um all die tollen Künstler? Schnief!

„Sarah Kuttner -Die Show“; Ende Mai gabME-Kolumnistin Sarah Kuttner auf ihrer Homepage bekannt, dass es keine zweite Staffel ihrer Sendung auf MTV geben werde. „Die zwei Jahre waren großartig, aber man kann ja nicht für immer seine Lieblingsbands einladen und keiner guckt’s“, erklärte die Moderatorin, die mit ihrer Show Künstlern wie Moneybrother, Adam Green, Franz Ferdinand ein Forum für Liveauftritte gegeben hatte. Kritiker sehen in der Absetzung des Formats ein weiteres Indiz für die Krise des – Musikfernsehens.

Schauspielerinnen des Jahres, die; auffallig gewordene Darstellerinnen; s. Kasten

Schlaraffenland, Aufstand im; die nicht unerwartete Wandlung der Hamburger Deichkind von spaßigen HipHoppern zu den Anführern einer neuen Art von Gaga-Techno wurde im Frühjahr mit dem Album aufstand im SCHLARAFFENLAND besiegelt. Vier nicht nur vom unerbittlichen Bumms derBassdrum angetriebene Wahnsinnige veranstalteten auf deutschen Clubbühnen Krawall und Remmidemmi – mit komischen Pyramidenhüten auf dem Kopf und einer ordentlichen Portion Publikumsbeteiligung. Bei Deichkind-Konzerten blieb schon nach einer halben Minute bei der Crowd nicht nur kein Auge, sondern auch kein Kleidungsstück trocken. Aber Vorsicht: Deichkind sind neben Gaga, auch noch —- Techno. DJ Hell buchte die Hamburger im Dezember als Support für seine regelmäßige Clubnacht in München.

Schmidt, Harald; der wird doch auch immer mehr?! Während seine eigene, mit zwei mal 30 Minuten in der Woche und schließlich auch quotenmäßig weiterhin magere ARD -Show wegen Sport- oder Politik-Events gerne mal aus dem Programm geschoben wurde (und 2007 auf einen – einstündigen – Termin pro Woche umgebaut werden soll), funktionierte die ARD Schmidt 2006 endgültigzum Spaßaugust des Öffentlich-Rechtlichen um. Die politisch, sportlich, kulturell etc. beschlagene Allzweckwaffe aus der Unterhaltungskostenstelle. Der ist teuer, der muss sich lohnen! Schmidt moderierte das „Report“-Jubiläum, saß in der Schnatterrunde der halb abgewickelten Sabine Christiansen, gab den „Harry“ zu Waldemar Hartmanns „Waldi“ in „Harry & Waldi“ und schließlich moderierte er auch noch den „Bambi“. Ab Februar soll sogar Schmidts goer-Rateshow „Pssst …“ wieder anlaufen. Sein Cameo-Auftritt als Stimme der billigen Sau in den Spots der Media-Markt-Kette (-» König von Deutschland) sorgte endgültig dafür, dass einen diese paranoide Ahnung überfiel: Der Schmidt, der ist ja überall!

Schröder, Gerhard; Altkanzler; gefiel sich im Sommer im gewohnt jovialen Hofieren der Presse beim Besuch in Mecklenburg-Vorpommern als Vertreter seines investitionswilligen neuen Arbeitgebers GazPTom, der dort im Osten die Wirtschaft ankurbeln will. Befürchtung: Der Gerd, der packt das noch mal. Der macht jetzt mal eben die Russen klar, steigt dann in einem Jahr wieder in die Politik ein und wird noch mal Kanzler. Uff.

Schuhwerk, trendiges; Ballerinas: flaches geschlossenes Damenschuhmodell mit ab gerundeter Spitze; verdankt seinen Namen der optischen Ähnlichkeit zum Ballettschuh und wurde in den 50er Jahren vor allem durch Stil-Ikone Audrey Hepburn populär gemacht; 2006 gerne mit sehr engem -> Beinkleid kombiniert. Farbrenner der Saison: gold und silber. Desweiteren unausweichlich: Der Keilabsatz war 2006 an so ziemlich jedem neuen Schuhmodell dran, vom luftigen Sommerschuh bis hin zum dicken Winterstiefel. Passtzum mittlerweilegar nicht mehr so angesagten Boho-Look.

Schweinehälfte, schallende; Wirklich gehört haben Scott Walkers grandios schwierigen und schwer grandiosen klanggewordenen Fieberalptraum the drift nur wenige – das ist schade. Aber alle wussten irgendwann dass in den Album-Credits ein Musiker kurioserweise für „percussion andmeat punching“ Verantwortlich zeichnete. In der Tat war es an Percussionist Alasdair Malloy gewesen, einer ins Studio gelieferten Schweinehälfteboxenderweise Geräusche zu entlocken, die in dem verstörenden Klanggemälde „Clara“ -aufgepasst —die Schläge erzürnter italienischer Bauern auf die Leichen von Benito Mussolini und seiner Mätresse Claretta Petacci repräsentieren (nein, so etwas machen Mando Diao bisher nicht in ihren Songs). Sollte diese Anekdote dem ein oder anderen Leser Anreiz liefern, sich doch noch an den faszinierenden Abgrund dieser Platte heranzuwagen, dann soll es uns ein Vergnügen gewesen sein, sie hier aufzuwärmen. Ach, mit Essen spiel t man nicht, auch keine Musik? Wir sagen: jein. Auf jeden Fall besser so, als das Zeug acht Jahre ins Kühlhaus zu hängen und dann als Hirschgulasch zu verkaufen.

Schwulesbische Fernsehserien; „The L Word“; „Queer As Folk“; Seit 2006 gibt es auf ProSieben „Sex And The City“ für Schwule, Lesben und Bisexuelle: Bette, Tina, Shane und Dana für die Frauen-Brian, Michael, Justin und Emmett für die Männer. Stopp, stimmt nicht ganz! Gewissermaßen sind sowohl die Lesbenserie „The L Word“ als auch das schwule Pendant „Queer As Folk“ vor allem für Männer gemacht. Denn „The L Word“ lässt sich verschieden betrachten. Entweder konzentriert sich der Zuschauer in erster Linie auf die Handlung und nimmt Anteil an Lug und Betrug, Tinas Fehlgeburt, Danas Krebstod und Jennys Outing. Oder er wartet auf die reichlich vorhandenen Sexszenen und ist plötzlich mittendrin in den kühnsten Männerphantasien: Frauen machen’s mit Frauen -und du sitzt in der ersten Reihe! Der Sex in „Queer As Folk“ ist härter, die behandelten Themen und Probleme sind ansonsten ähnlich denen der Lesben: Outing, Vorurteile, Aids. Beide Serien werden im neuen Jahr fortgesetzt, (bak) 666; das gibt’s erst wieder in hundert Jah-Ten: den 6.6.06. An dem unschuldigen Dienstag mit dem satanischen Datum brach dann, ah, gottlob nicht das Ende der Welt herein (wäre ja auch schade um die drei Tage später beginnende ->¿ Fifa™ WM™ 2006™ gewesen). Stattdessen nutzten Unterhaltungskonzerne den Tag, ein paar einschlägige Produkte mit stilechtem Veröffentlichungstermin an den Start zu schieben (vgl. -> Bond). Fox brachte das Remake von das omen in die Kinos, von den liebenswerten Kindsköpfen Slayer kam die EP etern al pyre (das neue Album Christ Illusion war nicht rechtzeitig zum großen Tag fertig geworden auch Satansmetaller kochen eben nur mit Wasser). Christliche Fundi-Gruppen (vorrangig) in den USA hielten mit ganztätigen „Bet-Sessions“ gegen die Machtübernahme des Bösen, während eine Internet-Initiative den Tag ganz prosaisch als „National Emo Kid Beatdown Day“ ausgerufen hatte. Dass 666 als überlieferte Kennzahl des Leibhaftigen nach neuen Funden frühgeschichtlicher Dokumente seit einiger Zeit in Zweifel gezogen wird und stattdessen von Experten eher die Nummern 616 und 665 in Betracht gezogen werden, focht selbsternannte und Möchtegern-Satansbraten dabei nicht an. Bevor vieltausendfach Tätowierungen gelasert, Kutten umgenäht, Cover-Artworks überarbeitet und Zahlenmystikkonstrukte eingerissen werden müssen, mahnen die zur Besonnenheit. Peter Gilmore, Hohepriester der amerikanischen Church Of Satan, erklärt die Aussitzstrategie seiner Genossen: „Mit der 666 § bedienen wir uns eines Symbols, vor dem sich die Christen fürchten. Klar ist: Wenn die auf 616 als 1 number of the beast umstellen, dann werden wir das auch tun.“Wem das alles trotzdem nicht geheuer ist, den mag das Ergebnis des gespannt erwarteten Baseball-Matches der Los Angeles ~ (X Angels gegen die Tampa Bay Devil Rays am s 6.6.06 beruhigen: Da obsiegten die Engel mit 12:2 über die Teufel.

Second Life, Der Cyperpunk, er trieb in den goern sein Unwesen in SciFi-B-Movies, in denen Dimensionsreisen immer durch Tunnel aus gerne mal Epilepsie auslösendem Computergrafik-Wirrwarr fuhren mussten. Wer sich allerdings bei Second Life anmeldet (seit dem 18. Oktober ist er dort einer von über einer Million „Einwohnern“), kann alsbald als echter Cyperpunk gegen virtuelle Mülltonnen treten. Second Life ist das meistbesuchte sog. Metaversum.ji, fast wie im B-Movie. Die Grafik ist bislang zwar kaum besser, aber die Möglichkeiten spotten jeder „Sims“-Beschreibung. Denn zum einen begegnet man in dieser Parallelwelt den Avataren wirklicher Menschen aus aller Welt; die Interaktion reicht konsequenterweise bis zum Gekante auf der Cybersex-Matratze. Zum anderen sind die Besucher in der Lage, Gegenstände und Umwelt zu verändern, Häuser zu bauen etc. Allerdings kommt dabei schnell der Mammon ins Spiel: Bauplätze kosten Geld, „Linden-Dollar“, für die richtige Währungen von der Kreditkarte abgebucht werden. Und auch bei Adidas und anderen Ketten, die sich längst breit gemacht haben, kauft man nicht umsonst ein. Konzerne eröffnen Zentralen, Verlage veröffentlichen Parallel weltzeitungen, überhaupt tun die meisten Menschen Dinge, die sie auch in der „alten Welt“ tun. Verkaufen!

Kaufen! Rumhängen. Unsinn machen.

Siebziger-Mainstream-Rock; Weil der; sog. Indierock in Gestalt von erfolgsheißhungrigen Buben wie Mando Diao bereits in die Multifunktionshalle umgezogen ist, um dort so einige Dinge, die die Älteren unter uns noch vage mit indie verbinden, ad absurdum zu führen, war es nur noch eine Frage der Zeit: Ein neue Musik musste her für die Leute, die ihre Musik; nicht mit Leuten teilen wollen, die Multifunkl tionshallen um Musik herum nicht stört. Als Gegenpol zu Beat und Postpostpunk spielten sich 2006 Bands wie The Feeling in die Nähe von iocc und Supertramp, die einst als Air-Epigonen verschrieenen Zero 7 schwebten zurück bis zu Alan Parsons Project, und nicht nur Koli lege Albert Koch schlug kräftig hin, als es darum ging, Razorlight für ihre Softrock-Avancen; eins überzuziehen. Zwar firmierten die Solo-! Alben von Jenny Lewis (Rilo Kiley) und Jason! Collett (Broken Social Scene) unter „Americana“, aber da steckte doch auch ein ordentlicher Schuss Fleetwood Mac (die mittleren!) drin. Ebenso unbeirrt gingen die enigmatischen Texaner von Midlake den Weg in jene Stadt zurück, die einst mit „Adult Oriented Rock!“-Warnschildern umstellt war (sie ließen sogar Songs von Christopher Cross und ELO vor ihren Gigs laufen). Sie ist nicht mehr verseucht, die Stadt. Ein Schildermaler ist schon eingezogen. Er malt an einer Tafel, auf der steht: „70′ s Mainstream is the new Indie!“

Sheffield; viertgrößte Stadt Englands (Grafschaft Yorkshire). Heimat des Elektronik-Labels Warp Records. Sheffield war in den 7oern und 80er Jahren Ausgangspunkt und Zentrum von Industrial (Throbbing Gristle, Cabaret Voltaire) und New Wave (The Human League, Heaven 17, ABC, The Comsat Angels). Nach diversen musikalischen Einzelerscheinungen (Def Leppard, Joe Cocker) sieht es heute so aus, als ob sich im Indie-Rock eine neue „Sheffield-Szene“ formiert: Arctic Monkeys, Little Man Täte, The Long Blondes, Milburn, PinkGrease.

SIMO, liebevolle Abk. i. d. Jugendspr. f. d. dt. Popgr. Silbermond. Vgl.: PCD (PussycatDolls),TH(Tokio Hotel). Abk. w. SIMO wrd. v. ihren Benutzern als voll -> crazy wahrgen. Im Indie-Rock wrd. Abk. haupts. f. Bands m.BWBN (—Bandwurmbandnamen) gebr.: TSOOL (The Soundtrack Of Our Lives), SO-FAD (System OfA Down), SSLYBS od. BORIS JELZIN (Someone Still Loves You Boris Yeltsin), My Chem (My Chemical Romance).

Simpson, Marge; Nach dem Tod von Elisabeth Volkmann im Juli stand die gelbste Mutter der Welt ohne deutsche Stimme da. Mitte Oktober dann die Meldung: Anke Engelke, Ladykracher und Late-Night-Stand für ca. 9 1/2 Wochen, wird die Synchronisation übernehmen. Sie hat ja Übung, sprach 2006 z. B. die „Wutz“, die Sau in „Urmel aus dem Eis“, und den „Fisch“ in „Oh wie schön ist Panama“. Erste Simpsons-Folge mit Marge Engelke: „Ein perfekter Gentleman“ am 14. Januar 2007. Söllner, Hans; es wäre auch zu schön gewesen: Für einen Moment sah es Anfang 2006 tatsächlich so aus, als könnte es dem bayerischen Liedermacher und Antifaschisten gelingen, den bayerischen Innenminister und Hardliner Günther Beckstein auszuhebein. Beckstein hatte Söllner aufgrund von dessen Songs „Mei Angst“ (2001), in dem er den CSUler des gezielten Schürens von Hass gegen Ausländer bezichtigt und das mit einem (vielleicht eine Spur zu) deftigen Hitler/Himmler-Vergleich untermalt, wegen Beleidigung vor den Kadi gezerrt. Im Revisionsprozess brachten Söllner und sein Anwalt Jürgen Arnold den Münchner Anwalt und Ex-Senator Alexander Eberth als Zeugen bei. Der sagte aus, Beckstein habe ihm im Juli 1998 anvertraut, er habe im Fall des multipel straffälligen 14-jährigen Muhlis „Mehmet“ A. von einem Staatsanwalt gezielt einen „geeigneten“ straffällig gewordenen türkischstämmigen Jugendlichen suchen lassen, an dem dann im Superwahljahr 1998 ein medienwirksames Exempel statuiert wurde. Das war ein veritabler Hammer-aber freilich reichte dem Minister eine lahme Erklärung, die Ausweisung A.s in die Türkei sei nicht aus wahltaktischen Gründen , sondern zum Schutz der Bevölkerung erfolgt und niemand fragte mehr groß nach. Es bleibt die Hoffnung, dass Beckstein, der Christenmensch, zumindest ein paar Nächte lang unruhig geschlafen hat.

Sommermärchen, Deutschland, ein; sie waren – das sei gern noch einmal wiederholt – wirklich lustig, kurios und, ja, auch schön gewesen, diese vier Ausnahmesituationssommerwochen im Juni/Juli mit der —Fifa™ WM™2OO6™ und dem Geflatter drumherum. So war man dann doch ein wenig gespannt, was Söhnke Wortmann aus der dokumentarnlmerischen Elfmeterchance machen würde, hinter den Kulissen der DFB -Elf filmen zu dürfen. Und? Er vergab kläglich. Deutschland -EIN SOMMERMÄRCHEN scheitert gänzlich darin, den vibe der „WM im eigenen Land“ zu transportieren, bietet stattdessen Innenansichten des Teams als piefiger Pfadfinderhaufen, der sich gegenseitig tranige Mutmachansprachen um die Ohren schmiert und sich an einer steinerweichenden Xavier-Naidoo-Kitschnummer hochzieht, als sei sie das Wort Gottes. Und Jürgen Klinsmann? Der wird schon gewusst haben, warum er als Bundestrainer zurücktrat. Seine Kabinenauftritte als quäkender und ungelenk fuchtelnder Tschacka!! !-Motivator amerikanischer Schule sind so schmerzhaft mitanzusehen- rollen die Spieler nicht alle ständig die Augen zur Decke? -, dass er wohl ahnte, dass es für ihn nach diesem Film kein Zurück in Würde geben konnte.

SECOSOMM

Sudoku; japanisches Zahlenspiel. Die Sucht greift um sich. Vom 10. bis 12. März wurden erstmals offizielle Weltmeisterschaften im Sudoku-Rätsel-Lösen veranstaltet. Übrigens gibt es 6.670.903.752.021.072.936.960 verschiedene 9×9 Sudoku-Möglichkeiten. (vr) Supergroup, die; bisher vor allem bei Stadionrockern von Asia bis Audioslave angesagt, erreichte das Modell „Supergroup“, erstmals 1966 mit dem Zusammenschluss der drei „stars in their own right“ Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker erprobt, Indie-Gefilde: siehe Raconteurs (25 Prozent White Stripes + Brendan Benson + 50 Prozent Greenhornes), Angels &. Airwaves (50 Prozent Blink 182,25 Prozent The Offspring + 25 Prozent Box Car Racer) und The Good The Bad & The Queen (25 Prozent Blur + 25 Prozent The Clash + 25 Prozent The Verve + ein paar Zerquetschte).

Superstar, dein Wohnzimmer sucht den; immer neue „Sing Star“-DVDs sowie seit Frühjahrmit „Guitar Hero“ die Playstation-Herausforderung für den Axtmann in der deutschen Sofakartoffel zeigen Wirkung: In Wohn- und Jugendzimmern wird um die Wette krakeelt und gegniedelt, als wollte man all die Xaviers und Angüsse da draußen arbeitslos machen. Dabei sind sie es doch, die den Partymusikanten immer neues Futter liefern müssen für ihre Spielkonsolen. Und die zwingen jedes Lied in die Knie. Erbarmungslos.