Schönheit von innen


Die Handsome Boy Modelinq School möchte, dass die gesamte Musikkultur besser aussieht.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im Musikerland? Darauf eine Antwort zu finden, ist nicht so leicht. In der Musik herrscht fürwahr kein Mangel an ansehnlichen Gestalten, was die Hip-Hop-Produzenten Dan The Automator [Gorillaz] und Prince Paul (De La Soul, Gravediggaz) aber nicht davon abhält, auf weitere Verbesserungen zu drängen. Nach längerer Pause nimmt ihr Projekt Handsome Boy Modeling School wieder den Betrieb auf.

Im Gespräch mit dem Duo dreht sich alles um gutesAussehen lhandsomenessl. Äußerlich gehen Dan und Paul dabei mit gutem Beispiel voran. Einen Ausgehanzug werfen sie sich mindestens über, wenn sie unterwegs sind. Nur ist ein adrettes Erscheinungsbild in der Musik nicht immer gut angesehen, das wissen sie.

„Die meisten Leute denken dann automatisch an Musiker in Cocktailbars oder Las Vegas. Nun aber gilt es, den Spieß umzudrehen und zu sagen: Es ist in Ordnung, gut auszusehen.“ Paul fügt an, dass es neben Äußerlichkeiten auch tiefergehende Beweggründe für die Handsome Boy Modeling School gibt. „Jeder Mensch auf der Erde macht von Natur aus etwas her. Schönheit ist ein Zustand, der von innen kommt. Man muss nur die nötigen Anstrengungen unternehmen, damit diese Eigenschaft nach außen dringt.“

Motivationshilfe bietet das neue Album WHITE PEOPLE, auf dem neben Prominenz aus Hip Hop und Reggae auch Rockstars mit Gastauftritten glänzen. „Die Handsome Boy Modeling School spricht nicht nur eine bestimmte Szene an, sie ist eine universelle Einrichtung, die sich um die Verschönerung der gesamten Musikkultur verdient machen will. Das scheint sich bereits herumgesprochen zu haben. Wir hotten für das Album verschiedene Klienten im Visier, und alle sagten zu.“ Der unberechenbare Mike Patton singt eine Easy-Listening-Nummer, Chino Moreno von den Deftones klingt entspannt wie selten, und Alex Kapranosvon Franz Ferdinand ist am Weltverbesserungssong „The World’s Gone Mad“ beteiligt. Heraus kommt eine Musikrichtung, die Paul „Handsome Hop“ nennt. Hätte man sich doch fast denken können …